Pharmaindustrie zahlt 262 Millionen Franken an Ärzte und Spitäler

Bern – Die Schweizer Pharmaindustrie hat im vergangenen Jahr rund 262 Millionen Franken an Ärztinnen und Ärzte, Spitäler und andere Akteure bezahlt. Spitzenreiter war AstraZeneca mit 30 Millionen Franken. Das geht aus der Selbstdeklaration von über 60 Pharmafirmen hervor.

Die Industrie weist ihre Zahlungen seit 2015 aufgrund ihres Pharma-Kooperations-Kodex aus. Seinerzeit lagen diese Zuwendungen an Fachpersonen und Gesundheitsorganisationen noch bei 141 Millionen Franken.

Das Recherche-Netzwerk des Verlags Ringier Axel Springer wertete die Zahlen aus und veröffentlichte sie am Donnerstag. An der Datenauswertung beteiligten sich die Publikationen «Beobachter», «Handelszeitung», «Blick» und «SonntagsBlick».

Mit 30 Millionen Franken in 2024 hat AstraZeneca seine Gelder an Akteure der Gesundheitsbranche gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Novartis liegt mit 28,5 Millionen Franken nun auf dem zweiten Rang. Total erhielten im vergangenen Jahr 3650 Ärztinnen und Ärzte Geld der Pharmaindustrie.

Hinter Novartis findet sich 2024 mit einem Aufwand von 25,6 Millionen Franken Roche. Den vierten Platz nimmt der US-Konzern Pfizer ein, der 21,3 Millionen aufwarf.

Gemäss dem Pharmaverband sind die Zahlungen gesetzlich geregelt und für Forschung, Fortbildung, Beratung und weitere Dienstleistungen zulässig. Die einzelnen Bezüger weist die Branche individuell und mit Namen aus. (awp/mc/ps)

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