Post schickt temporär keine Waren mehr in die USA

Hauptsitz der Schweizerischen Post in Bern. (Foto: Post)

Bern – Ab dem 26. August 2025 nimmt die Schweizerische Post vorübergehend keine postalischen Warensendungen in die USA mehr an. Grund dafür sind neue Zollvorschriften der US-Regierung, die weltweit alle Postgesellschaften betreffen.

Die US-Regierung hat beschlossen, die bisher gültige Freigrenze von 800 Dollar bei der Einfuhr von Waren in die USA per 29. August 2025 aufzuheben. Ohne diese Freigrenze muss jede Warensendung – egal wie klein und mit welchem Wert – beim US-Zoll angemeldet und verzollt werden. Ausserdem führen die USA neue Vorschriften zur Abwicklung der Verzollung ein. Diese unterscheiden sich stark von den bisherigen Regelungen des Weltpostvereins. Neu müssen sämtliche Waren in die USA bereits vorverzollt verschickt werden. Die neuen Regeln betreffen alle Postunternehmen weltweit und werden sehr kurzfristig eingeführt. Wichtige Fragen zur Haftung und zur Umsetzung der neuen Vorschriften sind noch ungeklärt. Aus diesem Grund sehe sich die Schweizerische Post gezwungen, vorerst keine Warensendungen für die USA mehr anzunehmen, schreibt sie in einer Mitteilung.

Dokumentensendungen nicht betroffen
Nicht betroffen vom Annahmestopp sind der Versand von Briefen (u.a. behördliche Dokumente und Urkunden) und von Expresssendungen via URGENT Express International mit der FedEx Express Swiss Post GmbH. Man prüfe alle Optionen, damit der Annahmestopp raschmöglichst aufgehoben werden könne und Warensendungen wieder im Postkanal in die USA versendet werden können, teilt die Post weiter mit. Insbesondere sollen Geschenksendungen von Privatpersonen an Privatpersonen bis zu einem Warenwert von 100 Dollar so rasch wie möglich wieder verschickt werden können. Zudem arbeite die Post intensiv an alternativen Möglichkeiten, um Warensendungen ausserhalb des internationalen Postkanals in die USA zu senden. (pd/mc/pg)

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