Presse: Nestlé zieht sich aus dem Rennen um Merck-Sparte zurück

Mark Schneider

Nestlé-CEO Mark Schneider. (Foto: Nestlé)

Darmstadt – Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck stösst einem Medienbericht zufolge auf schwindendes Interesse für sein zum Verkauf stehendes Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten. Der Schweizer Nestlé-Konzern habe sich aus dem Rennen zurückgezogen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Freitagabend unter Berufung auf Kreise. Auch der britische Konzern Reckitt Benckiser interessiere sich inzwischen mehr für das Consumer Health-Geschäft des US-Konzerns Pfizer.

Ein Merck-Sprecher sagte dazu auf Nachfrage, der Konzern prüfe weiterhin Optionen für die Sparte und dieser Prozess laufe wie gehabt weiter. Zu einzelnen möglichen Interessenten wollte er sich nicht äussern.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte noch im Januar berichtet, Nestlé sei der wahrscheinlichste Käufer für das Merck-Geschäft. Der Schweizer Konzern habe mit gut 4 Mrd ERU am meisten geboten.

Merck hatte im Herbst sein sogenanntes OTC-Geschäft («Over the Counter») zur Disposition gestellt, und will sich stattdessen auf seine Pharmasparte mit neuen Mitteln wie dem Krebsmedikament Bavencio und der Multiple-Sklerose-Tablette Cladribin konzentrieren. Merck-Chef Stefan Oschmann hatte Ende 2017 in einem Interview mit dem Sender CNBC gesagt, er hoffe auf eine Vertragsunterzeichnung im ersten Halbjahr 2018. (awp/mc/ps)

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