RAlpin-Güterzug von Italien wegen fehlendem «Green Pass» abgewiesen

Verlad von LKWs auf RAlpin-Züge in Freiburg im Breisgau. (Foto: RAlpin)

Solothurn – Ein mit Waren beladener RAlpin-Bahnkonvoi ist letzte Woche an der italienischen Grenze zurückgewiesen worden. Offenbar waren sechs der 16 Fahrer des Kombi-Operateurs von BLS, SBB und Hupac nicht im Besitz des von den italienischen Behörden geforderten «Green Pass».

Auf Anfrage von AWP bestätigte die Geschäftsleitung des Solothurner Konzerns die Ende letzter Woche von der italienischen Presseagentur Ansa verbreiteten Informationen. Es handelte sich demnach um einen rollenden Strassenkonvoi, der Freiburg im Breisgau mit dem Terminal in Novara im Piemont verbindet. «In diesem Fall fahren die Fahrer in einem begleitenden Liegewagen», erklärte Ludwig Näf, Geschäftsführer (CEO) von RAlpin gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Schlafwagen nicht Covid-zertifiziert
«Da zum Zeitpunkt der Kontrolle in Domodossola nicht alle Fahrer im Besitz eines Covid-Zertifikates bzw. eines ‹Green Pass› waren, musste der Zug nach Freiburg im Breisgau zurückkehren und entladen werden», so der RAlpin-Chef weiter. Da aus Sicherheitsgründen ein Lokführer der italienischen Tochtergesellschaft von SBB Cargo im Zug anwesend sein müsse, sei der Schlafwagen auf der Rollenden Landstrasse ein «Arbeitsplatz» und müsse zertifiziert werden, erklärte der Manager. Seit kurzem müssen bekanntlich in Italien Arbeitskräfte am Arbeitsplatz einen «Green Pass» haben.

Dies sei nicht das erste Mal, dass ein Konvoi zurückgekehrt sei, sagte Näf und wies darauf hin, dass es auch andere Situationen gebe, bei denen Züge zum Abfahrtsterminal zurückkehren müssten, etwa bei Streckensperrungen oder schlechtem Wetter: «Solche Vorfälle kommen mindestens dreimal pro Jahr vor.»

Um einen weiteren solchen oder ähnlichen Fall zu vermeiden, habe RAlpin an seinen Terminals in Freiburg im Breisgau und Novara eine «strenge Kontrolle» eingeführt, wobei LKW-Fahrer ohne Zertifikat oder «grünen Pass» abgewiesen würden. Viele von ihnen kämen aus Osteuropa, wo die Skepsis gegenüber Impfungen gross sei oder die von der Europäischen Union (EU) anerkannten Impfstofftypen nicht verfügbar seien, so Näf. (awp/mc/ps)

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