Schweizer Firmen wachsen dank Auslandserfolgen

Thomas D. Meyer, Geschäftsführer von Accenture Schweiz.

Zürich – Die Top500-Unternehmen der Schweiz weisen im Jahr 2012 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von +8.7 Prozent gegenüber 2011 aus – eine substantielle Steigerung gegenüber dem Vorjahresresultat (+1.5 Prozent). Dies zeigt eine Analyse des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture. 26 Wachstumschampions legen dabei einen höheren Umsatzanstieg als vergleichbare Unternehmen über einen Zeitraum von fünf Jahren vor. Mit Richemont, Sonova, Swatch, Temenos und Tamedia gelang es lediglich fünf Firmen, sich über drei Jahre hinweg in der Gruppe der Top-Performer zu behaupten.

„Trotz weiterhin steigender Volatilität warten die besten 500 Schweizer Unternehmen mit einer hervorragenden Leistung auf“, analysiert Thomas D. Meyer, Geschäftsführer von Accenture Schweiz. „Die Champions profitieren vor allem von einer erfolgreichen konsistenten Expansion in asiatische Wachstumsmärkte. Die besten hiesigen Unternehmen steigern ihre Agilität und Kosteneffizienz zudem mit der durchdachten Auslagerung von Geschäftsprozessen ins Ausland – und schaffen trotzdem Arbeitsplätze in der Schweiz.“

So generierten die 26 Schweizer Wachstumschampions im letzten Jahr 17 Prozent ihrer Einnahmen allein im Asien-Pazifik-Raum – ein Wachstum von rund 5 Prozent gegenüber 2008 und ein Vorsprung von rund 10 Prozent gegenüber den weniger erfolgreichen Top500-Unternehmen. Der Markt für das „Business Process Outsourcing“ als weiteres Erfolgsgeheimnis der Top500 wird gemäss der Analysten von Gartner in der Schweiz weiter wachsen, und zwar mit 7 bis 8 Prozent in den nächsten Jahren mehr als doppelt so schnell wie in Deutschland (4 bis 5 Prozent) und Österreich (2 bis 3 Prozent). Gleichzeitig schufen die Wachstumschampions zwischen 2008 und 2012 rund 21 Prozent mehr Arbeitsplätze in der Schweiz, im Vergleich zu einem Abbau von 5.5 Prozent bei den restlichen 500 Spitzen-Unternehmen.

Weltwirtschaftsmacht Schweiz
Die Unternehmen keines anderen Landes der Welt haben derweil so viel Einfluss auf fremde Firmen erlangt wie die Schweizer, im Verhältnis zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt. Dies zeigt eine Analyse der grenzüberschreitenden Akquisitionen und Desinvestitionen der grössten 30 Volkswirtschaften der Welt. In den letzten fünf Jahren erwarben Schweizer Unternehmen so die Kontrolle über ausländische Unternehmen im Wert von 88.2 Milliarden Schweizer Franken, was 3.4 Prozent des Schweizerischen Bruttoinlandsproduktes entspricht. „Aufgrund ihrer geringen Grösse ist es für die Schweiz extrem wichtig, Kontrolle in ausländischen Märkten zu gewinnen“, so Thomas D. Meyer. „Schweizer Unternehmen müssen ihre Internationalisierung vorantreiben, um ihre führende Rolle in der Welt zu behaupten.“

Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber
Eine globale CEO-Umfrage des United Nations Global Compact und Accenture zeigt weiter, dass Strategien nachhaltiger Unternehmensführung, die auf soziale und ökologische Probleme eingehen, entscheidende Wettbewerbsfaktoren sind,  insbesondere in weniger entwickelten Märkten als der Schweiz. Die 1‘000 befragten Firmenchefs geben jedoch gleichzeitig zu, dass Unternehmen noch mehr dafür tun müssen. In der Schweiz veröffentlichen nur zehn der Wachstumschampions einen Nachhaltigkeitsbericht, nur ein Viertel von ihnen beschreibt eine systematische Herangehensweise an Nachhaltigkeit und die damit zusammenhängenden Chancen und Risiken:

„Es gibt herausragende Beispiele von prominenten Schweizer Unternehmen, die demonstrieren, wie sie nachhaltig verantwortlich handeln und gleichzeitig ihr Geschäft stärken können“, erklärt Thomas D. Meyer. „Viele Schweizer Unternehmen täten gut daran, sich dies zum Vorbild zu nehmen, um ihren Erfolg langfristig abzusichern – dann haben sie die Chance, zu den Wachstumschampions von morgen zu werden.“

Schweizer Beispiele für nachhaltiges unternehmerisches Handeln
Von Swiss Re über Sonova zu Novartis: Accenture hat einige Beispiele herausragender nachhaltiger Projekte zusammengestellt. Sie finden Sie hier auf der Microsite zur Studie, detailliertere Darstellungen sind in der Studie selbst enthalten.

Die sieben Schritte zu mehr nachhaltigem Wachstum
Im Rahmen der gemeinsamen Studie des UN Global Compact zur Nachhaltigkeit in Unternehmen identifizierte Accenture sieben Ansätze, um die Wertschöpfung zu steigern und Nachhaltigkeitsherausforderungen anzugehen. Den vollständigen Report können Sie hier herunterladen (PDF, Englisch).Den Kontext realistisch einschätzen: Trends in Gesellschaft und Umwelt wirklich verstehen und ihre Geschäftsrelevanz erkennen.

  1. Nachhaltigkeitsherausforderungen als Gelegenheit für Wachstum und Differenzierung auffassen: Lösungen für Nachhaltigkeitsherausforderungen werden mehr und mehr nachgefragt.
  2. Leistungen in der Nachhaltigkeit sind gut für Unternehmen und Gesellschaft: Nachhaltigkeit sollte wie andere Geschäftsbereiche professionell gemessen und gemanagt werden.
  3. Mit Technologie und Innovation für mehr Nachhaltigkeitsangebote: 82 Prozent der globalen CEOs sagen, ihr Unternehmen wird nachhaltigkeitsorientierte Produkt- und Serviceinnovationen fördern.
  4. Zusammenarbeit mit Partnern und Stakeholdern: Barrieren können eingerissen werden, wenn Organisationen zusammenspannen.
  5. Zuhören und ernst nehmen: Einen konstruktiven Dialog mit den Stakeholdern aufbauen, um zu verstehen, wo das Unternehmen wirklich zur Nachhaltigkeit beitragen kann.
  6. Aktiv für Nachhaltigkeit einstehen: Führen bei der Entwicklung neuer Lösungen und Einsetzen für politische Positionen und Marktanreize, die die Spielregeln ins Positive verändern.

(Accenture/mc/ps)

Über die Untersuchung
Im Rahmen der Studie von Accenture „Switzerland’s Top500 – Creating a Vision for Sustainable Growth” wurden die Top500 Unternehmen der Schweizer Wirtschaft untersucht, die jährlich von der Handelszeitung in Kooperation mit Bisnode Schweiz erhoben werden. Wachstumschampions sind Unternehmen, die von 2008 bis 2012 beim Umsatzwachstum und bei der Profitabilität den Durchschnitt der Top500 insgesamt sowie den Durchschnitt der eigenen Branche übertroffen haben. Auf diese Weise hat Accenture 26 Wachstumssieger unter den Schweizer Top500 ermittelt. Mehr Information unter www.accenture.ch/wachstum

Über Accenture
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 281‘000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als Partner für grosse Business-Transformationen bringt das Unternehmen umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2013) einen Nettoumsatz von 28.6 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse lautet www.accenture.ch

Über UN Global Compact
Die im Jahr 2000 ins Leben gerufene Initiative UN Global Compact (GC) der Vereinten Nationen fordert Unternehmen weltweit dazu auf, ihre Strategien und Geschäftsmodelle an zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung auszurichten und die Ziele der Vereinten Nationen zu unterstützen. So können Unternehmen dabei helfen, Märkte, Handel, Technologie und Finanzmärkte zum besseren Nutzen von Gesellschaft und Wirtschaft einzusetzen. Die Initiative wird von zahlreichen CEOs unterstützt und ist eine Plattform für die Entwicklung, Umsetzung und Veröffentlichung nachhaltiger Unternehmensführung. Im Jahr 2000 gegründet, ist die UN Global Compact mit 12‘000 Unterzeichnern aus Unternehmen und Stakeholdergruppen in 145 Ländern die weltgrösste Corporate-Responsibility-Initiative.
Der UN Global Compact führt gemeinsam mit Accenture alle drei Jahre eine der grössten Umfragen unter CEOs weltweit zum Thema Nachhaltigkeit durch. Hier das PDF zur Studie (Englisch).

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