Schweizer zeigen sich bei Weihnachts-Geschenken ideenlos

Weinachtsgaben: Ob die mit Nutzen überraschen? (Foto: drubig-photo - Fotolia.com)

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St. Gallen – Weihnachten steht bevor. Zeit zu schenken, aber das ist leichter gesagt als getan. Immer mehr Konsumenten wissen nicht mehr, was sie sich wünschen sollen. Inspiration ist gefragt. Das Forschungszentrum für Handelsmanagement der Universität St. Gallen hat untersucht, wieviel Geld die Konsumenten in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke ausgeben, wo sie am liebsten einkaufen und welche Produkte auf den Wunschzetteln stehen.

Demnach planen die Konsumenten ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zu erhöhen. Während die Befragten angaben, im vergangenen Jahr durchschnittlich 428 Schweizer Franken für Geschenke ausgegeben zu haben, wollen sie in diesem Jahr etwas grosszügiger sein. Durchschnittlich 452 Franken wollen sie in diesem Winter ausgeben. Insbesondere Konsumenten über 35 Jahre planen ihre Ausgaben zu erhöhen. Männer geben deutlich mehr für Weihnachtsgeschenke aus als Frauen.

Inspiration für den Weihnachtskauf ist gefragt
Mehr als 10% der Konsumenten wissen aber nicht, was sie sich zu Weihnachten wünschen sollen. Seit zwei Jahren lässt sich ein wachsender Anteil der Wunschlosen feststellen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil noch bei 6%, im Jahr 2010 bei 4%. Insbesondere Männer und reife Konsumenten zählen zu dieser Gruppe. 20% der Konsumenten über 60 Jahren wissen nicht, was sie sich zu Weihnachten wünschen sollen. Hier ergeben sich grosse Inspirationspotenziale für den Detailhandel, indem auf innovative Geschenkideen hingewiesen wird. Eine inspirierende Ladenatmosphäre und Schaufenster können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Mehr Cross-Channel-Weihnachtseinkäufe
Läden in der Innenstadt und Einkaufszentren sind nach wie vor die beliebtesten Einkäufskanäle für Weihnachtsgeschenke. Doch das Internet gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nur 69% der Konsumenten geben an, ausschliesslich in stationären Geschäften Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Im vergangenen Jahr haben noch 75% ausschliesslich stationär eingekauft. 6% der Konsumenten kaufen ihre Geschenke in diesem Jahr nur online ein. Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Anteil der Konsumenten, die sowohl im Geschäft als auch im Internet einkaufen. Waren es im Jahr 2012 noch 19% die sowohl im Internet als auch im stationären Geschäft eingekauft haben, so liegt der Anteil der Cross-Channel-Käufer in diesem Jahr bei 25%.

Dies entspricht einem Wachstum von mehr als 30% für den Cross-Channel-Einkauf. Der Weihnachsteinkauf im Internet ist insbesondere bei Konsumenten zwischen 30 und 40 Jahren beliebt. Fast jeder zweite Konsument in dieser Altersgruppe kauft Weihnachtsgeschenke online ein.

Steigender (Online-)Einkaufstourismus zur Weihnachtszeit
44% der Konsumenten geben an, einen Teil ihrer Weihnachtsgeschenke im grenznahen Ausland zu kaufen. Im vergangenen Jahr gaben nur 33% der Konsumenten an, dass sie teilweise ihre Weihnachtsgeschenke im Ausland einkaufen. Mit zunehmendem Alter spielt der Einkauf im grenznahen Ausland eine geringere Bedeutung. 54% der Konsumenten unter 20 Jahren kaufen einen Teil ihrer Geschenke im Ausland ein, bei Konsumenten über 60 Jahren ist der Anteil der Einkaufstouristen nur halb so gross. Weihnachtseinkäufe im Internet werden vermutlich besonders häufig in ausländischen Webshops getätigt.

Veränderte Weihnachtswünsche
Die beliebtesten Weihnachtswünsche sind in diesem Jahr Bücher (24%), Mobilität und Reisen (22%) sowie Eintrittstickets für Konzerte und Events (22%). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Präferenzen der Konsumenten stark verändert. So sind Bücher (+4%) und Parfüm und Kosmetik (+2%) als Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr beliebter. Schmuck (-6%), Bekleidung und Schuhe (-5%) und Sportartikel (-4%) sind hingegen seltener auf den Wunschzetteln der Konsumenten zu finden. Bei Frauen stehen Bücher und Eintrittstickets ganz oben auf der Wunschliste, während bei Männern die Wünsche nach Unterhaltungselektronik sowie Mobilität und Reisen dominieren.

Unterhaltungselektronik für reife Konsumenten
Der Wunsch nach Unterhaltungselektronik nimmt überraschenderweise mit steigendem Alter stetig zu. 30% der Konsumenten über 60 Jahren wünschen sich ein Smartphone, ein Tablet oder andere Elektronikgeräte. Bei den Konsumenten unter 20 Jahren wünschen sich nur 10% Unterhaltungs-elektronik zu Weihnachten. Ein gegenläufiger Trend lässt sich bei Mobilität und Reisen feststellen. 27% der Konsumenten unter 20 Jahren wünschen sich Mobilität und Reisen, während nur knapp 4% der Konsumenten über 60 Jahren diesen Wunsch äussern. (Universität St. Gallen/mc/pg)

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