Southeastern AM beteiligt sich an Sika

Sika

(Foto: Sika)

Baar – Das Sika-Management hat im Streit um den Verkauf der Kontrollmehrheit an den französischen Saint Gobain-Konzern einen neuen Verbündeten gewonnen. Der US-Vermögensverwalter Southeastern Asset Management hat 3% an Sika erworben und unterstützt das Management und die unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder im Streit mit der durch die Schenker-Winkler-Holding vertretene Erbenfamilie. Der Sika-Anteil wird durch einen Fond gehalten, der mit dem ägyptischen Investor Nassef Sawiris, Southeastern und anderen strategische Investoren assoziiert ist.

Man habe die Sika-Aktien über die vergangenen Wochen hinweg am Markt erworben, bestätigte Southeastern gegenüber AWP auf Anfrage. Den Kauf betrachte man als langfristige Investition – ungeachtet dessen, was mit Saint Gobain geschehe – da Sika ein gutes Unternehmen sei, heisst es weiter. Ob sich Southeastern den rechtlichen Klagen von Threadneedle und der Bill & Melinda Gates Foundation anschliesse, wisse man derzeit nicht. Im Interesse aller Aktionäre suche man den Dialog mit allen Parteien.

Southeastern stellt sich gegen Deal der Erbenfamilie
Southeastern glaube, dass Sika in seiner Branche ein innovativer Marktführer sei, einen guten Ruf für Vertrauenswürdigkeit habe und globales Wachstumspotenzial aufweise, heisst es in einem am Mittwoch veröffentlichtem Communiqué. Der Vermögensverwalter vertritt die Position, dass der Verkauf der Familien-Anteile von 16% an Saint-Gobain mit einer Prämie von 80%, ohne ein gleichzeitiges Angebot an die übrigen Aktionäre, alle Nicht-Familien Sika Beteiligten – Mitarbeiter, Kunden, und insbesondere, andere Aktionäre – benachteilige. Der Deal sollte demnach nicht wie derzeit geplant verlaufen, heisst es weiter.

Man werde sich darum bemühen, mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um strategische Szenarien zu finden, die allen Sika-Beteiligten einen vollen und fairen Wert liefern, schreibt Southeastern weiter.

25 Mrd Euro verwaltete Vermögen
Der Asset Manager beschreibt sich selbst als unabhängigen, globalen, Value-Investment-Vermögensverwalter mit 25 Mrd EUR verwaltetem Vermögen. Man habe sich immer um einen konstruktiven Dialog mit den Führungsgremien der Unternehmen bemüht, um dadurch eine langfristige Wertschöpfung zum Nutzen aller Beteiligten zu schaffen.

Der Ägypter Sawiris ist in Frankreich und der Baubranche kein Unbekannter. Er ist Lafarge-Grossaktionär mit Sitz im Verwaltungsrat und wird – bei Gelingen der Fusion – auch im Aufsichtsgremium von LafargeHolcim Mitglied sein. (awp/mc/pg)

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