Stellenabbau und Programm-Kürzungen bei der SRG

Roger de Weck

SRG-Generaldirektor Roger de Weck. (Foto: SRG SSR / Marcel Grubenmann)

SRG-Generaldirektor Roger de Weck. (Foto: SRG SSR / Marcel Grubenmann)

Zürich – Wegen der Mehrwertsteuer und dem höheren Gebührenanteil von Lokal- und Regionalsender sieht sich die SRG gezwungen, ab 2016 40 Mio Franken einzusparen. Nach Angaben der SRG ist mit einem Stellenabbau und Kürzungen im Programm zu rechnen.

Das Bundesgericht hatte im April entschieden, die Gebührenzahler müssten keine Mehrwertsteuer zahlen. Künftig muss die SRG die Mehrwertsteuer aus eigenen Mitteln begleichen, was sie jährlich 35 Mio Franken kostet. Ausserdem sieht das revidierte Radio- und Fernsehgesetz vor, dass der Gebührenanteil der Lokal- und Regionalsender von 4 auf bis zu 6 Prozent steigt. Wenn Mitte 2016 das Gesetz in Kraft tritt, sollen diese privaten Radios und Fernsehkanäle rasch mehr Geld erhalten, hat das UVEK jüngst angekündigt. Das mindert die SRG-Einnahmen.

SRF spart 12, Generaldirektion und Sport 8,5 Millionen Franken
2016 und in den Folgejahren werde das SRG-Budget deshalb im Durchschnitt rund 40 Millionen Franken tiefer sein als heute, schreibt die SRG in einer Mitteilung. SRF spart rund 12, RTS in der Romandie 8,5 und RSI in der italienischen Schweiz 5,5 Millionen. Das rätoromanische RTR und Swissinfo beteiligen sich mit rund 600’000 beziehungsweise 200’000 Franken. Die Generaldirektion und die Business Unit Sport sparen zusammen 8,5 Millionen. Gut 4,5 Millionen sollen national und bei überregionalen Vorhaben gekürzt werden.

Stellenabbau wahrscheinlich
Mit Kürzungen beim Programm und einem Stellenabbau ist nach SRG-Angaben zu rechnen. Die SRG werde die Mediengewerkschaft SSM sozialpartnerschaftlich konsultieren und mit ihr über einen Sozialplan verhandeln, heisst es weiter. (SRG/mc/pg)

SRG SSR

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