Swissmem: Mit Sozialpartnern den Werkplatz Schweiz stärken

Hans Hess

Hans Hess, Präsident Swissmem, VR Dormakaba Holding AG. (Foto: Kaba)

Swissmem-Präsident Hans Hess. (Foto: Kaba)

Zürich – Die vier Arbeitnehmerorganisationen Angestellte Schweiz, SYNA, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO und der Arbeitgeberverband Swissmem haben sich in einem konstruktiven Dialog über die aktuelle Lage in der MEM-Industrie ausgetauscht. Die Sozialpartner seien sich einig, dass es einen gemeinsamen Effort benötigt, um auf die Frankenstärke zu reagieren, teilte Swissmem am Freitag mit. Trotz angespannter Lage gelte es, Fachkräfte für die Zukunft zu sichern und die langfristige Entwicklung des Werkplatzes Schweiz im Fokus zu behalten.

Die Sozialpartner Angestellte Schweiz, SYNA, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO und Swissmem haben sich vergangene Woche getroffen, um sich über die aktuelle Lage in der MEM-Industrie im Zeichen der Frankenstärke auszutauschen. Die Gespräche haben in einer konstruktiven Atmosphäre stattgefunden. Die Sozialpartner teilen das gemeinsame Verständnis, dass die Sicherung des Werkplatzes Schweiz im Vordergrund steht.

Die Parteien bekräftigten am Treffen, dass Personalmassnahmen wie zum Beispiel temporäre Arbeitszeiterhöhungen, die zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit in Erwägung gezogen werden, jeweils in einem konstruktiven und transparenten Austausch definiert und umgesetzt werden. Geschäftsleitungen, Arbeitnehmervertretungen und gegebenenfalls Sozialpartner sind gleichermassen aufgefordert, ihren Teil beizutragen. Die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags der MEM-Industrie, welcher klare Regeln für temporär befristete arbeitsvertragliche Anpassungen vorsieht (Art. 57), sind zu berücksichtigen. Ebenso gilt es, Massnahmen unter dem Blickwinkel der Fairness zu bestimmen. Lohnkürzungen oder die Auszahlung von Löhnen in Euro erachten die Sozialpartner als keine adäquate Reaktion auf die Frankenstärke. Auch wenn die Lage teilweise sehr angespannt ist, ist Panik fehl am Platz.

Fachkräfte für die Zukunft sichern
Von der Überbewertung des Schweizer Frankens sind die Unternehmen unterschiedlich betroffen. Bei allen schwingt jedoch die Gefahr eines Fachkräftemangels mit. In der aktuellen Situation sind die Unternehmen umso mehr gefordert, sich über Innovationen von der günstigeren Konkurrenz zu differenzieren. Dies gelingt nur über gut ausgebildete Fachkräfte.

Die am Austausch beteiligten Sozialpartner teilen daher die Überzeugung, dass die Sicherung des Nachwuchses sowie hochstehende Aus- und Weiterbildungen ein Schlüsselfaktor sind, um Innovationen zu ermöglichen und damit die Zukunft des Werkplatzes Schweiz zu sichern. (Swissmem/mc/ps)

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