Syngenta-Aktien ziehen nach BASF-Gerüchten an

Syngenta

(Foto: Syngenta)

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Zürich – Die Aktien von Syngenta stehen am Donnerstag nach Gerüchten um ein Interesse von BASF als einer der wenigen SMI-Wert im Plus. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist neben Monsanto auch der weltgrösste Chemiekonzern an Syngenta interessiert. BASF führe Gespräche mit Investmentbanken über die Möglichkeit einer Offerte, heisst es unter Berufung auf Kreise am Mittwochabend. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden, und es sei bisher kein Angebot erfolgt.

Syngenta schlossen am Donnerstag 1,2% höher auf 426,70 CHF. Der SMI verbuchte unterdessen ein leichtes Minus von 0,2%.

Die Bank Vontobel erhöht in einer ersten Reaktion die Einstufung auf «Buy» von «Hold» und zieht das Kursziel auf 500 von 430 CHF hoch. Die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme des Agrochemiekonzerns sei weiter gestiegen, so Analyst Patrick Rafaisz. Allerdings hätte das kombinierte Pflanzenschutzgeschäft von Syngenta und BASF einen Marktanteil von mehr als 40% – daher würde eine Fusion wahrscheinlich von den Wettbewerbsbehörden an diverse Verkäufe, besonders im Fungizid-Bereich, geknüpft. Insgesamt würde mit BASF aber nun ein «weisser Ritter» auf den Plan treten, gegen den der öffentliche Widerstand geringer wäre. Zudem werde der Druck auf Monsanto und ein höheres Angebot gesteigert, und die Chance auf einen Bieterstreit steige.

Bieterkampf dürfte Kurs weiter nach oben treiben
Die ZKB schätzt eine Übernahme von Syngenta durch BASF zwar als strategisch sinnvoll für die Mannheimer ein, die Analysten sehen aber wie Vontobel die grossen regulatorischen Hürden. Die Spekulationen um einen aufkeimenden Bieterkampf dürften allerdings den Kurs weiter nach oben treiben.

Analyst Jeremy Redenius von Bernstein stuft eine Übernahme aufgrund der auch von seinen Kollegen genannten regulatorischen Hindernissen als unwahrscheinlich ein. Er hält es für wahrscheinlicher, dass es BASF eher allein auf das Saatgutgeschäft von Syngenta abgesehen habe. Sollte es doch zu einer Fusion kommen, wären die Synergien mit BASF aufgrund der Überlappungen im Chemiegeschäft höher als bei einer Übernahme durch Monsanto, so sein Fazit. (awp/mc/pg)

 

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