Tecan erhöht nach starkem ersten Semester Umsatzprognose

Männedorf – Der Laborausrüster Tecan hat nach einem starken Wachstum im ersten Semester seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Trotz zahlreicher Herausforderungen habe man den Betrieb stabil aufrechterhalten können.

So setzte das Unternehmen aus dem zürcherischen Männedorf in den ersten sechs Monaten 584,0 Millionen Franken um, was um 28,6 Prozent über dem Vorjahreswert lag. In Lokalwährungen betrug das Plus 29 Prozent, wie aus einer Medienmitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Mit dieser Umsatzentwicklung ist Tecan auf gutem Weg in Richtung der angepeilten Umsatzmilliarde.

Auf organischer Basis schrumpfte der Umsatz um 4,3 Prozent (in Lokalwährungen). Dabei sei zu berücksichtigen, dass die Vergleichsbasis aus der Vorjahresperiode sehr hoch war, erklärte das Unternehmen. Zu dem Wachstum trugen alle Bereiche sowie alle Regionen bei.

Die hinzugekaufte Paramit steuerte einen Umsatz von 151 Millionen bei. Aber auch die nicht-Covid-bezogenen Umsätze verbuchten laut Mitteilung ein starkes Wachstum, so dass der Rückgang der Covid-bezogenen Umsätze weitgehend ausgeglichen werden konnte. Darüber hinaus trug eine starke Nachfrage nach Automatisierungslösungen für Nicht-Covid-Anwendungen zu dem organischen Wachstum bei.

Gut gefüllte Auftragsbücher
Für den weiteren Geschäftsverlauf hat Tecan in den ersten sechs Monaten Aufträge in Höhe von 600,5 Millionen Franken an Land gezogen, ein Plus von 33,6 Prozent.

Beim adjustierten Betriebsergebnis (EBITDA) gelang dem Laborausrüster eine Zunahme um 3,8 Prozent auf 119,1 Millionen. Die entsprechende Marge lag somit bei 20,4 Prozent (VJ 25,3%). Ein geringerer organischer Umsatz, eine nach Covid wieder normalisierte Betriebskostenbasis sowie höhere Material- und Frachtkosten seien die Hauptfaktoren für diesen erwarteten Rückgang gewesen.

Unter dem Strich blieben am Ende 80,6 Millionen Franken beim bereinigten Reingewinn übrig, was ein Minus von knapp vier Millionen gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet.

Der Tecan-CEO Achim von Leoprechting zeigt sich besonders erfreut über «das starke zweistellige Wachstum bei Anwendungen, die nicht im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie stehen.» Es habe frühere Erwartungen übertroffen, wird der Manager in der Mitteilung zitiert.

Ausblick erhöht
Auch habe die Gruppe bei der Integration der Paramit Corporation bedeutende Fortschritte erzielt. Die gemeinsame Kultur und die gemeinsamen Werte der beiden Unternehmen sowie die sich ergänzenden Kompetenzen in Betrieb und Entwicklung hätten bereits ihre Attraktivität für neue Kunden bewiesen.

Für das Gesamtjahr stellt Tecan neu ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich in Lokalwährungen in Aussicht. Zuvor hatte das Unternehmen ein Plus im mittleren Zehnerprozentbereich in Landeswährungen angepeilt.

Die Erwartungen an die bereinigte EBITDA-Marge – also ohne akquisitions- und integrationsbedingte Kosten – belässt Tecan bei rund 20 Prozent. Gleichzeitig rechnet die Gruppe mit integrations- und akquisitionsbedingten Kosten im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich. (awp/mc/pg)

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