Looser-Umsatz weiter von starkem Franken belastet

Looser-Umsatz weiter von starkem Franken belastet
Rudolf Huber, VRP und Vorsitzender der Konzernleitung Looser Holding. (Foto: Looser)

Rudolf Huber, VRP und Vorsitzender der Konzernleitung Looser Holding. (Foto: Looser)

Arbon – Die Industrie-Gruppe Looser hat in den ersten neun Monaten 2015 einen tieferen Umsatz und Gewinn erzielt. Der starke Schweizer Franken und die generell schwächere Nachfrage belasteten das Geschäft. Auch die Marge gab deutlicher nach als noch im ersten Halbjahr und das Unternehmen hat seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr reduziert.

Der Umsatz sank um 11% auf 330,7 Mio CHF und auch währungsbereinigt war der Wert um 2,8% rückläufig, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ging um rund 23% auf 36,8 Mio CHF zurück, wobei sich die entsprechende Marge auf 11,1% nach 13,0% im Vorjahreszeitraum reduzierte. Der Konzerngewinn hat sich auf 9,1 Mio fast halbiert, verglichen mit 17,0 Mio im Vorjahreszeitraum.

Alle Segmente mit Umsatzminus
Die Aufwertung des Schweizer Franken und die generell abgeschwächte Nachfrage habe den Umsatz und das Ergebnis in den ersten neun Monaten 2015 erheblich beeinflusst, heisst es weiter. Das Segment Beschichtungen verbuchte ein Umsatzminus von 17% auf 106,5 Mio CHF (währungsbereinigt -15%). Neben der schwächeren Nachfrage in allen Produktbereichen (Holz-, Antihaft- und Verpackungslacke) wurde die Umsatzentwicklung auch vom aktuellen wirtschaftlichen Umfeld in China negativ beeinflusst, schreibt das Unternehmen weiter.

Bei den Industriedienstleistungen betrug das Umsatzminus 4,5% auf 43,0 Mio CHF (adj. -3,3%). Während der Handel mit Kranen, Raumsystemen und Baugeräten leicht rückläufig war, habe das Mietgeschäft und insbesondere der Produktbereich Event Services eine robuste Entwicklung gezeigt.

Im Segment Temperierung ging der Umsatz um 14% auf 24,7 Mio CHF (adj. -2,8%) zurück. Hier habe die positive Entwicklung im Stammgeschäft die rückläufige Entwicklung in der Halbleiterindustrie nicht ausgleichen können. Weiterhin positiv habe sich das Segment Türen mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 6,2% gezeigt, in Schweizer Franken gerechnet resultierte jedoch auch hier ein Minus von 7,5% auf 159,6 Mio.

Ausblick eingetrübt
Für das Gesamtjahr 2015 erwartet das Unternehmen gegenüber Vorjahr einen Rückgang des Umsatzes um 10 bis 12% sowie eine tiefere EBITDA-Marge (VJ 9,7%). Bisher hatte Looser für das zweite Semester einen Umsatz auf dem Niveau des ersten Halbjahres erwartet. Dies hätte einem Minus von rund 10% im Gesamtjahr entsprochen. Bei der operativen Marge wurde eine Grössenordnung auf Höhe des Vorjahres angestrebt.

Wechsel auf Swiss GAAP FER von IFRS
Looser hat die Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER von zuvor IFRS mit dem Jahresabschluss 2015 und rückwirkend ab dem Geschäftsjahr 2014 angekündigt. Dies führe hauptsächlich zu Anpassungen der Bilanzierung im Fall von Unternehmenszusammenschlüssen (Behandlung des Goodwills und immaterieller Vermögenswerte aus Akquisitionen) sowie bei Pensionsverpflichtung. Nach dem Wechsel rechnet Looser mit einer weiterhin soliden Eigenkapitalbasis von rund 33% und einer um rund 1,5 Prozentpunkte tieferen EBIT-Marge. (awp/mc/upd/ps)

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