VAT trotz schwächerem Auftragseingang optimistisch für Gesamtjahr

Urs Gantner, CEO VAT Group. (Bild: VAT)

Haag – Der Vakuumventil-Hersteller VAT hat weniger Aufträge an Land gezogen, als Analysten erwartet hatten. Dies liege vor allem an der Zurückhaltung aufgrund von Marktunsicherheiten bezüglich Zöllen und Geopolitik sowie der Zeitplanung der grössten Hersteller, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Im Quartalsvergleich stiegen die Aufträge lediglich um 2,5 Prozent auf 247,7 Millionen Franken. Die Analysten im AWP-Konsens hatten im Schnitt einen Wert von 273,2 Millionen Franken erwartet, welchen VAT deutlich verfehlte. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte sogar ein Rückgang von 8,6 Prozent.

Der Bestelleingang wurde aber deutlich durch Wechselkurseffekte negativ beeinflusst. Zu konstanten Wechselkursen wären die Bestellungen um fast 10 Prozent gestiegen, beziehungsweise im Halbjahresvergleich nur um 1,1 Prozent rückläufig gewesen.

Positive Stimmung im Markt
Insgesamt spricht VAT in der Mitteilung aber von einer positiven Stimmung im Markt. Diese liege vor allem in den umfangreichen Investitionsplänen grosser Chiphersteller und den angekündigten KI-Investitionen von grossen Rechenzentrumsbetreibern begründet.

Auch die Nachfrage von chinesischen Auftragsfertigern sei weiterhin solide. Hier stütze der Trend zur zunehmenden Selbstversorgung, heisst es weiter.

Zeitpunkt von Investitionen teilweise noch unklar
In Bezug auf den Zeitpunkt der Investitionen seien die Signale gemischt. So würden wichtige Hersteller den Ausbau der NAND-Kapazitäten weiter hinausschieben.

Dennoch erwartet VAT weiterhin, dass 2025 ein Wachstumsjahr wird. So wolle das Unternehmen von neuen Technologien rund um die 2-Nanometer-Knoten und die Gate-Allround-Architekturen profitieren. Noch sei jedoch wegen der Geopolitik und der Zolltarife ungewiss, wann die Produktion der neuen 2-Nanometer-Chips starten werde. (awp/mc/pg)

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