Veraison und Parmino brechen Gespräche mit Implenia ab

Implenia

(Foto: Implenia)

Zürich – Die Aktionärsgruppe Veraison und Parmino Holding (Max Rössler) hat Gespräche mit dem Verwaltungsrat von Implenia und deren Beratern abgebrochen. Ziel dieser Gespräche es gewesen, eine konstruktive Lösung herbeizuführen, welche die Interessen der bestehenden Aktionäre schütze, so Veraison in einer Mitteilung vom Montag.

Die eingebrachten Bedenken seien seitens Implenia zwar ernst genommen und auch eine Offenheit für Alternativen zugestanden worden. Der Verwaltungsrat habe aber weiterführende Gespräche an einschränkende Vorbedingungen geknüpft, woraufhin die Gespräche abgebrochen wurden.

Streit um Strategie
Die Investmentgesellschaft Veraison und Max Rössler liegen mit dem Verwaltungsrat von Implenia seit einiger Zeit im Streit um die Strategie des Baukonzerns. Implenia hatte vor kurzem an einer Investorenveranstaltung angekündigt, eine separate Immobiliengesellschaft zu gründen, in der ein Teil des Immobilienportfolios ausgegliedert werden soll. Daran sollen sich laut den Plänen ausgewählte institutionelle Investoren beteiligen können.

Veraison und Rössler geht das aber zu wenig weit. Sie forderten eine «Real-Estate-AG» bestehend aus dem gesamten Portfolio mittels Spin-off und eine «unverzügliches» Börsen-Kotierung. Die Abspaltung solle mit einer Aktiendividende oder einer ähnlichen Struktur erfolgen. Über diesen Vorschlag sollen nun die Aktionäre an einer a.o. GV abstimmen.

Aktien unter Druck
Der Abbruch der Gespräche zwischen der Aktionärsgruppe Veraison/Parmino und dem Verwaltungsrat sorgt für Verunsicherung und veranlasst spekulative Anleger zu Gewinnmitnahmen. Die Implenia-Aktien notieren um 09.50 Uhr in einem schwachen Markt um 2,5 Prozent tiefer mit 39,16 Franken. Am Freitag waren die Aktien des grössten Schweizer Baukonzerns noch bis auf das Jahreshoch von 40,18 Franken geklettert. Mitte Juli war die Aktie noch 25,32 Franken wert. Seitdem ging es aber wieder steil nach oben.

(awp/mc/pg)

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