Vetropack steigert Umsatz und Gewinn

Vetropack

(Copyright: Vetropack)

Bülach – Der Glasverpackungshersteller Vetropack hat im ersten Semester 2016 den Umsatz dank eines Zukaufs in Italien deutlich gesteigert. Zudem hat das Unternehmen mehr Gewinn eingefahren, da hohe Währungsverluste aus dem Vorjahr weggefallen sind. Wegen kostenintensiven Reparaturen sowie der angespannten Situation in der Ukraine erwartet das Unternehmen aber ein schwächeres zweites Halbjahr. An der Börse gibt es Applaus.

Das seit Anfang August 2015 zur Gruppe gehörende Werk in Italien erbrachte mit über 10% einen wesentlichen Beitrag zum Umsatz, der um knapp 15% auf 310,8 Mio CHF zunahm. Der Absatz legte mit plus 6,7% auf 2,51 Mrd Stück ebenfalls zu, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Semestergewinn um 72% gesteigert
Auch operativ lief es deutlich besser, da insbesondere aufgrund sinkender Energiekosten der Ertrag auf Stufe EBIT um 27% auf 30,7 Mio CHF stieg und die EBIT-Marge um einen Prozentpunkt auf 9,9%. Damit wurde der von CEO Claude Cornaz Ende April selbstgesteckte Zielkorridor von 10 bis 12% fast erreicht. Unter dem Strich resultierte ein um satte 72% höherer, konsolidierter Semestergewinn von 24,4 Mio CHF. Jedoch ist das Vorjahresergebnis stark von Fremdwährungsverlusten belastet gewesen, heisst es weiter. Mit diesem Zahlenkranz hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten durchgehend übertroffen.

Heimmarkt schrumpt
Durch die Übernahme von Vetropack Italia habe die Gesellschaft einen neuen Inlandmarkt «mit starker Marktpräsenz» erhalten, so das Unternehmen. Die Märkte Österreich, Tschechien, Kroatien, Slowakei sowie das Geschäft mit Spezialitätenglas in der Schweiz konnten laut Vetropack ebenfalls zulegen.

In der Ukraine hingegen brach der Umsatz wegen der politischen Situation und einer zusätzlich eingeführten Alkoholsteuer um fast ein Fünftel auf 21,8 Mio CHF ein. In der Schweiz schrumpfte der Umsatz um 8,6% auf 37,3 Mio und man hatte zudem weiterhin mit negativen Währungseinflüssen zu kämpfen, heisst es weiter.

Reparaturkosten dämpfen Aussichten
Für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einer «gleichbleibenden Marktsituation». In der Ukraine sei jedoch von einem rückläufigen Inlandmarkt auszugehen, was die Wertschöpfung auf Gruppenebene reduzieren werde. Hinzu kämen zwei im zweiten Halbjahr geplante Reparaturen von Schmelzwannen im ukrainischen Werk Gostomel und im österreichischen Werk Pöchlarn.

Die konsolidierten Nettoerlöse sowie die Erträge werden daher voraussichtlich deutlich unter den Werten des ersten Halbjahres liegen, so das Unternehmen. Für die gesamte Berichtsperiode 2016 werde aber dank Vetropack Italia weiterhin ein höherer Nettoerlös erwartet, jedoch tiefere Ertragszahlen, so Vetropack. (awp/mc/pg)

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