Warteck Invest wächst dank Zukäufen und Sanierungsabschlüssen

Daniel Petitjean

Daniel Petitjean, CEO Warteck Invest AG. (Foto: zvg)

Basel – Das Immobilienunternehmen Warteck Invest hat im vergangenen Geschäftsjahr das Portfolio durch Zukäufe vergrössert und den Mietertrag gesteigert. Insgesamt war das Geschäft auch profitabler, eine höhere Dividende winkt den Aktionären deshalb aber nicht.

Der Anlagenotstand in der Schweiz hat die Preise für Mehrfamilien- und Geschäftshäuser im Laufe der Jahre in die Höhe getrieben. Für Immobilienunternehmen wird es immer schwieriger, Liegenschaften zu kaufen, die eine angemessene Rendite abwerfen.

«Der Markt ist praktisch ausgetrocknet», sagte Daniel Petitjean, CEO der Warteck Invest, am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz. Es sei zwar gelungen, im vergangenen Geschäftsjahr zwei bestehende Liegenschaften in Basel und eine in Landquart zu erwerben, man habe sich aber Neubauprojekten geöffnet, wie er zu verstehen gab. Bisher lag der Fokus einzig auf dem Kauf von bestehenden Liegenschaften.

Bauland erworben
So wurde im solothurnischen Erlinsbach ein Bauprojekt erworben, wo bis Ende 2017 29 Wohnungen entstehen sollen mit jährlichen Mietzinseinnahmen von 0,6 Mio CHF, wie es hiess. Bauland erstand die an der SIX kotierte Gesellschaft auch in Wil bei St. Gallen. Dort will man bis Sommer 2018 81 Wohnungen realisieren, für die Mieteinnahmen von insgesamt 1,6 Mio CHF in Aussicht gestellt werden. In beide Projekte werden den Angaben zufolge zusammen rund 40 Mio CHF investiert. Künftig sei daher mit «spürbaren» Mehrerträgen zu rechnen, hiess es.

Auch 2016 hat Warteck den Mietertrag gesteigert und zwar um 4,8% auf 29,6 Mio CHF. Aufgrund tieferer Unterhaltskosten legte der entsprechende Erfolg sogar um 6,3% auf 26,7 Mio CHF zu. Dies ist den erwähnten Zukäufen in Basel und Landquart zu verdanken. Zudem wurde das Neubauprojekt Steinenberg/Steinenvorstadt in Basel mit einem Bauvolumen von rund 15,0 Mio CHF erfolgreich abgeschlossen, wie es hiess. Der Vermietungsstand per Ende 2016 wird auf 83% beziffert.

Abgeschlossen wurde auch die Totalsanierung und Aufstockung der Liegenschaften an der St. Laurentiusstrasse und am Wendelinweg im solothurnischen Rickenbach. Von den 60 bestehenden und sanierten und den 17 neuen Wohnungen seien zurzeit bis auf neun alle vermietet.

Der Bestand an Hypotheken erhöhte sich im Berichtszeitraum um rund ein Fünftel auf 331,1 Mio am Jahresende. Dies entspreche einer Belehnung der Liegenschaften von 50% (Vorjahr 47%). Das Portfolio könne bei gegebener Kapitalstruktur noch um rund 175 Mio CHF erweitert werden, bis die in der Strategie festgelegte Belehnungsgrenze von 60% erreicht sei, hiess es.

Leerstand gestiegen – Gewinnzahlen verbessert
Der Marktwert des Portfolios stieg im Jahresverlauf um 13% auf 667,4 Mio CHF am Bilanzstichtag, wobei ein Neubewertungserfolg von 3,4 Mio nach 3,5 Mio im Vorjahr zu Buche steht. Der Leerstand nahm über das Jahr gesehen allerdings zu. Am Bilanzstichtag lag die entsprechende Quote bei 4,2% nach 3,2% Ende 2015. Allein 1,4 Prozentpunkte seien auf zwei Liegenschaften entfallen, abgesehen von diesen beiden Objekten weise das Portfolio eine Leerstandsquote von 2,3% auf.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT wurde um 7,2% auf 26,6 Mio CHF verbessert. Unter dem Strich stieg der Überschuss aufgrund höherer Ertragssteuern um 3,5% auf 15,1 Mio. Diese stelle das beste Ergebnis der Firmengeschichte dar, heisst es. Unter Ausklammerung des Neubewertungseffekts resultiert ein EBIT von 23,2 Mio (+8,5%) und ein Reingewinn von 12,5 Mio (+5,4%). Die Aktionäre sollen wie in den Vorjahren eine Dividende von 68 CHF pro Aktie erhalten.

An der Börse werfen die Neuigkeiten keine Wellen. Die wenig liquide Warteck-Aktie legt am Donnerstagnachmittag 0,3% zu und damit im Rahmen des Gesamtmarktes. (awp/mc/upd/ps)

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