Weko genehmigt Beteiligung an SBB Cargo durch Planzer und Camion-Transport

SBB Cargo

SBB Cargo-Güterzug auf der Südrampe der Gotthardstrecke. (Foto: SBB CFF FFS)

Bern – Die beiden Transportunternehmen Planzer und Camion-Transport dürfen sich an der SBB-Tochter SBB Cargo beteiligen. Der Zusammenschluss führe nicht zu einer Beseitigung des wirksamen Wettbewerbs, kommt die Wettbewerbskommission (Weko) zum Schluss.

Wie Ende August 2019 bekannt wurde, wollen sich Planzer und Camion-Transport über ihre gemeinsame Tochtergesellschaft Swiss Combi zu 35 Prozent an SBB Cargo beteiligen. An Swiss Cargo sind zudem auch Galliker und Bertschi mit je 10 Prozent beteiligt.

Der geplante Zusammenschluss führe zwar bei den Umschlagsleistungen im kombinierten Verkehr im Raum Gossau/St. Gallen zu einer marktbeherrschenden Stellung. Allerdings gebe dies den beteiligten Unternehmen keine Möglichkeit, den wirksamen Wettbewerb zu beseitigen, teilte die Weko am Donnerstag mit.

Grosser Schulterschluss unter vertiefter Prüfung
Die Weko hatte im Dezember 2019 bekannt gegeben, dass sie den geplanten grossen Schulterschluss einiger wichtiger Transportunternehmen mit den SBB im Güterverkehr vertieft prüfen wolle.

Ziel des Zusammenschluss ist es, dass künftig mehr Mengen auf der Schiene statt auf der Strasse transportiert werden. Zusätzlich will SBB Cargo neue Kunden gewinnen und die Auslastung erhöhen, hiess es im August bei Bekanntgabe der Beteiligung.

SBB begrüsst Entscheid
Die SBB begrüsst den Weko-Entscheid in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme. Die Partnerschaft mit den Transportfirmen werde SBB Cargo vor allem im System-Wagenladungsverkehr und im Kombinierten Verkehr nachhaltig stärken und die Bahn werde im Logistikgeschäft wettbewerbsfähiger. Zudem soll nun SBB Cargo International aus der SBB Cargo AG herausgelöst und direkt der SBB unterstellt werden.

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV erklärte derweil, dass man erwarte, dass nun neue Mandate in die Parnterschaft eingebracht würden. SBB Cargo solle daher die Arbeitsplätze erhalten oder sogar ausbauen, wurde SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn in einer Meldung zitiert. (awp/mc/ps)

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