US-Eröffnung: Fest – Dow Jones erholt sich von Vortagesverlust

«Investoren hoffen aber weiterhin auf Beweise, dass wir den Boden gefunden haben. Dabei geht es nicht so sehr darum, dass die Lage besser wird, sondern eher, dass sie sich nicht verschlimmert.»


Der US-Leitindex stieg innerhalb der ersten Handelsstunde um 1,34 Prozent auf 7.622,93 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 1,20 Prozent auf 796,98 Punkte. Er ist auf gutem Wege, den besten Monat seit April 2003 zu verbuchen. An der Technologiebörse NASDAQ stieg der Composite-Index um 1,52 Prozent auf 1.239,38 Zähler. Der NASDAQ 100 legte 1,67 Prozent auf 1.526,9 Punkte zu.


Von Seiten der Konjunktur kamen allerdings keine ermutigenden Signale: In der Region Chicago trübte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im März überraschend ein. Der entsprechende Index fiel auf 31,4 Punkte, Volkswirte hatten mit unveränderten 34,2 Punkten gerechnet. Und auch die Stimmung der Verbraucher in den USA hellte sich im März nach dem Rekordtief im Vormonat nicht so deutlich aufgehellt wie erwartet. Der vom Conference Board ermittelte Index stieg auf 26,0 Punkte. Volkswirte hatten indes einen Anstieg der Kennzahl auf 28,0 Punkte erwartet.


Aktien von General Motors (GM) knüpften mit einem Minus von weiteren 6,67 Prozent auf 2,52 Dollar an ihre Vortagesverluste an. Der neue Chef des krisengeschüttelten US-Autobauers General Motors (GM) , Fritz Henderson, hatte ein geordnetes Insolvenzverfahren erneut als möglichen Weg zur Sanierung bezeichnet. Der Opel-Mutterkonzern habe von der US-Regierung klare Zielvorgaben bekommen. Wenn die Ziele ohne gerichtliches Insolvenzverfahren nicht zu erreichen seien, dann werde GM diesen Weg einschlagen, sagte Henderson.


Deutliche Kursaufschläge bei den europäischen Bankenwerten bescherten den US-Konkurrenten ebenfalls deutliche Gewinne, so dass sich auch die Kurse der Finanzwerte von ihren Vortagesverlusten erholten. Bank of America stiegen mit plus 9,29 Prozent auf 6,59 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Citigroup folgten mit plus 9,09 Prozent auf 2,52 Dollar. JPMorgan gewannen mehr als fünf Prozent.


Alcoa zählten mit plus 8,97 Prozent auf 7,29 Dollar ebenfalls zu den Spitzenreitern. Die Deutsche Bank erhöhte ihr Anlageurteil für Aktien des Aluminiumkonzerns von «Sell» auf «Neutral». Die Analysten begründeten ihren Schritt mit den Refinanzierungssorgen, die sich dank Beteiligungsverkäufen in die erste Jahreshälfte 2010 verschoben hätten.


An der NASDAQ stiegen die Aktien von Google um1,48 Prozent auf 347,77 Dollar. Der Internetkonzern will über einen eigenen Fonds in junge Zukunftsunternehmen investieren und hat dafür laut Medien im ersten Jahr 100 Millionen Dollar bereitgestellt. Der Risikokapital-Fonds Google Ventures solle Startup-Firmen in Branchen wie Internet, Software, Biotech und Gesundheit fördern, kündigte der Konzern in seinem Internet-Blog an. Die Papiere konnten vor Handelsbeginn etwas zulegen.


Der Pharmakonzern Eli Lilly will nach dem Kauf des Biotech-Konzerns ImClone weiter zukaufen – wenn auch im kleineren Rahmen. Eli Lilly schaue sich nach Übernahmen im Wert von bis zu 15 Milliarden Dollar um, sagte Eli Lilly-Chef John Lechleiter dem «Wall Street Journal» (Dienstagausgabe). Durch die Übernahme von ImClone sei Eli Lilly bei der Entwicklung von Antikrebsmitteln weiter vorangekommen. Lechleiter hatte am Vortag in einem Interview mit der «Financial Times» Mega-Fusionen à la Pfizer/Wyeth eine Absage erteilt. Die Aktie von Eli Lilly stieg um 1,89 Prozent auf 33,46 Dollar. (awp/mc/pg/31)

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