«Watch the Swiss: Insights and outlooks from abroad»

«Watch the Swiss: Insights and outlooks from abroad»

Gerhard Schwarz, Mitherausgeber und Direktor Avenir Suisse.

Zürich – Die neue Avenir Suisse Publikation «Watch the Swiss: Insights and outlooks from abroad» ist in dreierlei Hinsicht etwas Besonderes: Sie erscheint erstens ausschliesslich in englischer Sprache, sie ist zweitens nicht von Avenir Suisse Mitarbeitern, sondern von Autoren aus aller Welt verfasst, und sie bringt, drittens, nicht Reformvorschläge, sondern ist essayistischer Natur. Die Herausgeber, Gerhard Schwarz und Karen Horn, konnten, neben vielen anderen, so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Udo Di Fabio, Ottmar Hitzfeld, Wolfgang Schüssel, Lim Siong Guan, Jonathan Steinberg oder Helen Zille für Aussenblicke auf die Schweiz gewinnen. Der Aussenminister Didier Burkhalter steuerte das Vorwort bei.

Selbstkritik hat in der Schweiz eine grosse Tradition – man erinnere sich nur an das Schweizer Motto der Weltausstellung in Sevilla 1992 «La Suisse n’existe pas». Weil nach umfangreicher Nabelschau oft auch eine Aussensicht nottut, wollten die Herausgeber wissen, was denn die Welt von der Schweiz denkt. Was ist das Besondere an diesem Land? Wo liegen seine Stärken, wo seine Schwächen?

Die versammelten Kurz-Essays erzählen eine Geschichte der Schweiz, die durch eher schwierige Zeiten geht: Die internationalen Beziehungen sind keine leichte Übung, die Interaktion mit der Europäischen Union ist kompliziert, und die USA haben das Rechtssystem der Schweiz unter Druck gesetzt. Einige dieser Konflikte könnten das Schweizer Modell gefährden, wenn keine kreativen Lösungen gefunden werden.

Jeder Bürger und jede Bürgerin ein wichtiger Stakeholder
Ungeachtet all dieser Herausforderungen zieht die Schweiz jedoch nach wie vor viel Kraft aus ihrer Kleinheit und ihrem System der Direkten Demokratie, die jeden Bürger und jede Bürgerin zu einem wichtigen Stakeholder macht, den sozialen Zusammenhalt stärkt und Lernen ermöglicht. Ohne ihren Föderalismus und ihre Dezentralisierung kann sich die Schweizer Diversität schwer erhalten. Es gibt ein tief verwurzeltes Bekenntnis zur Freiheit, das Hand in Hand geht mit der ökonomischen Weisheit und der Verlässlichkeit der Schweizer Stimmbürger. Die Werte, die sich in diesem Umfeld herausbildeten und welche das Land bis heute zu verkörpern scheint, dienen nicht nur der Schweiz, sondern auch Europa und der Welt als Kompass.

Das Buch endet mit einem Beitrag von Sándor Márai aus dem Jahr 1950, der im Januar 2015 in der NZZ unter dem Titel «Freedom Remembered» erschienen ist. Márai beschreibt darin die Schweiz als «eine kleine Nation, die in ihrer Entschlossenheit den Anspruch auf kollektive Freiheit aufrechtzuerhalten, unerschütterlich ist».

Um zu verhindern, dass «Watch the Swiss» zu ernst oder zu unkritisch wird, haben Schwarz und Horn junge Künstlerinnen und Künstler gebeten, es mit Karikaturen zu bereichern. (Avenir Suisse/mc/ps)

Buchinformationen
Buchpublikation «Watch the Swiss: Insights and outlooks from abroad», herausgegeben von Gerhard Schwarz und Karen Horn mit einem Vorwort von Aussenminister Didier Burkhalter, und Beiträgen von Wolfgang Clement, Detmar Doering, Bill Emmott, Udo Di Fabio, François Garçon, Wolfgang Kasper, Lim Siong Guan, Oliver Hartwich, Ottmar Hitzfeld, Harold James, Jeremy Jennings, Carlo Lottieri, Sándor Márai, Alberto Mingardi, Razeen Sally, Franz Schellhorn, Wolfgang Schüssel, Pedro Schwartz, Krassen Stanchev, Jonathan Steinberg, Richard W. Rahn und Helen Zille;
Erhältlich bei NZZ Libro als Buch (28 Fr.) und als E-Book (19.90 Fr.), Online-Informationen auf der Website von Avenir Suisse: www.avenir-suisse.ch/51427/watch-the-swiss/

Avenir Suisse
Der Think-Tank Avenir Suisse entwickelt Ideen für die Zukunft der Schweiz. Er wird von über 100 Unternehmen und Privatpersonen aus allen Regionen des Landes unterstützt. In seiner Arbeit ist er unabhängig, aber nicht neutral. Seine Haltung ist konsequent marktwirtschaftlich und liberal. Er will zur Lösung von Problemen beitragen. Dazu erarbeitet er auf wissenschaftlicher Grundlage Analysen und veranstaltet Tagungen. Besonderen Wert legt er auf die verständliche Aufbereitung der Studienergebnisse sowie ihre Verbreitung über die Medien.

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