Merets Funken: Surrealismen in der zeitgenössischen Schweizer Kunst

Meret Oppenheim: Kentaurin auf dem Meeresgrund. (© Pro Litteris Zürich. Bild: Kunstmuseum Bern)

Bern – Als Hommage an Meret Oppenheim, welche im Jahr 2013 ihren 100. Geburtstag feiern würde, geht die Ausstellung der Frage nach dem Vermächtnis der berühmten Schweizer Künstlerin und ihrem Nachwirken in der jungen Schweizer Kunst nach. Gleichzeitig wird die Rolle des zeitgenössischen Surrealismus untersucht.

Gezeigt werden Gemälde und Skulpturen von Maya Bringolf, Tatjana Gerhard, Francisco Sierra, Vidya Gastaldon und anderen in Gegenüberstellung zu Werken von über 60 Werken von Meret Oppenheim.

«Spuren durchstandener Freiheit»
Für Meret Oppenheim war der Surrealismus anfänglicher Bezugsrahmen in Paris und danach eine freie Ausdrucksform, in der sie eigene psychische Erfahrungen und ihre Arbeit mit der Lehre C.G. Jungs einfliessen lassen konnte. Dieser Surrealismus eigener Prägung war das Testfeld, in dem die „Spuren durchstandener Freiheit“ sichtbar wurden. Was gewinnen Künstler/innen heute dieser Stilform ab? Kann der Surrealismus angesichts der Tummelfelder der Virtualität noch die angestammte Rolle übernehmen oder manifestiert sich darin gar eine Rückkehr zu traditionellem Denken?

Epochen- und generationenübergreifender Dialog
Die thematische Gruppenausstellung leistet einen Beitrag zur Aufarbeitung der Wirkungsgeschichte von Meret Oppenheim in der Schweiz. Als singuläre Erscheinung hatte Meret Oppenheim zwar keine Schüler/innen, doch sind ihr Werk und ihr Leben auch heute noch Inspirationsquelle für jüngere Künstler/innen. In der Gegenüberstellung zu jungen Positionen zeigt sich die Aktualität und Ausdruckskraft der älteren Werke und wird ein epochen- und generationenübergreifender Dialog etabliert.

Die Ausstellung und ihre begleitende Publikation stehen in starkem Bezug zu einem Pfeiler der Sammlung des Kunstmuseums Bern und arbeiten in der Gegenüberstellung die Aktualität des Schaffens Meret Oppenheims heraus. (Kunstmuseum Bern/mc/ps)

Ausstellungsinformationen
Kunstmuseum Bern
19. Oktober 2012 bis 10. Februar 2013
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