Reggae-Legende Jimmy Cliff ist tot

Jimmy Cliff (1944-2025)

Kingston – Die jamaikanische Reggae-Legende Jimmy Cliff ist tot. Der 81-Jährige, der dem Reggae mit Hits wie «Many Rivers to Cross», «You Can Get it If You Really Want» und «Vietnam» zum weltweiten Durchbruch verhalt, verstarb an den Folgen einer Lungenentzündung.

Seine Frau Latifa Chambers schreibt auf Instagram: «Mit grosser Trauer teile ich mit, dass mein Mann an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben ist. Wir alle, die seinen Weg mit ihm geteilt haben, sind dankbar dafür. An alle Fans: Eure Unterstützung hat ihn durch seine gesamte Karriere getragen. Jimmy, mein Liebster, ruhe in Frieden. Ich werde deine Wünsche weiterleben.»

Cliff wurde 1944 als James Chambers geboren und wuchs als achtes von neun Kindern in bitterer Armut in der Gemeinde St. James auf Jamaika auf. Er war mit einer sanften, wohlklingenden Stimme gesegnet und begann im Alter von sechs Jahren in seiner örtlichen Kirche zu singen. Mit 14 Jahren zog er nach Kingston und nahm den Nachnamen Cliff an. Er nahm mehrere Singles auf, bevor er mit seiner eigenen Komposition Hurricane Hattie die jamaikanischen Charts anführte. 1965 zog er nach London und arbeitete mit Island Records zusammen. Seinen Durchbruch schaffte er schliesslich 1969 mit der Single «Wonderful World, Beautiful People» und dem politisch aufgeladenen Song «Vietnam», den Bob Dylan als «den besten Protestsong, der je geschrieben wurde» bezeichnete.

Zum internationalen Star wurde Cliff mit «The Harder They Come». Der Song wurde eigens für den gleichnamigen Film geschrieben, in dem er Ivan Martin spielte, einen jungen Mann, der versucht, in Jamaikas korrupte Musikindustrie Fuss zu fassen. Cliff steuerte vier Songs zum Soundtrack bei, darunter die Gospelhymne «Many Rivers To Cross», die seine Anfänge als erfolgloser Künstler in Grossbritannien widerspiegelte. Das Rolling Stone Magazin kürte den Soundtrack zu einem der 500 besten Alben aller Zeiten.

In den 1980er Jahren arbeitete er mit den Rolling Stones an ihrem Album «Dirty Work» zusammen und kehrte 1993 mit seiner Coverversion von «I Can See Clearly Now» aus dem Soundtrack zu Cool Runnings, der die Eskapaden des jamaikanischen Bobteams nachzeichnet, in die US-Charts zurück.

Cliff wurde 2010 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. (mc/pg)

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