Schweizerinnen und Schweizer bleiben reisefreudig

Reisen

(Photo by JESHOOTS.COM on Unsplash)

Wallisellen – 88% der Schweizerinnen und Schweizer verreisen mindestens einmal pro Jahr in den Urlaub – bzw. unternehmen mindestens eine private dreitägige Reise pro Jahr. Mit 2.8 längeren Reisen pro Jahr gegenüber 2.6 Kurz-Trips, bevorzugen Herr und Frau Schweizer nach wie vor länger zu verreisen als mehrere solcher Kurztrips zu machen. Dies geht aus der Reisestudie hervor, die Allianz Partner in Zusammenarbeit mit dem Schweizer ReiseVerband (SRV) und dem Institut LINK in Luzern durchgeführt hat.

Bei der Wahl der Reisedestination spielt die persönliche Empfehlung aus dem eigenen Freundes- und Verwandtenkreis auch im digitalen Zeitalter nach wie vor die wichtigste Rolle. Knapp jeder Fünfte zählt aber auch gerne auf die persönliche Beratung und Expertise der Reisebüros. Obwohl zwei von drei befragten angeben, über online Portale oder bei reinen online Anbietern zu buchen, kauft ein Viertel der Befragten direkt offline bei Reisebüros oder Reiseveranstaltern.

Zurückhaltung beim Thema Sharing Economy
Im Vergleich zu anderen Ländern scheint die Schweiz auch beim Thema Sharing Economy eher noch Zurückhaltung zu üben. 31% haben demnach bereits Erfahrung mit Sharing Plattformen gemacht, währenddessen knapp die Hälfte aller Befragten noch nie darüber gebucht haben und auch nicht beabsichtigen, solche Plattformen zu nutzen. Bei den aktiven Nutzern von Sharing Plattformen ist das Preis/Leistungsverhältnis als auch die Lage der Unterkünfte ein Hauptkriterium, währenddessen der persönliche Kontakt zu Gastgebern vor Ort oder die Authentizität eine untergeordnete Rolle spielen.

2 von 5 Befragten haben keine Reiseversicherung
In punkto Reiseversicherung fällt auf, dass sich Herr und Frau Schweizer oftmals auf Bagatellen fokussieren. Währenddessen ein Reiseversicherer sein Augenmerk eher auf die Absicherung der wirklich existenziellen Risiken legt. So wird die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos von Verspätungen im Durchschnitt als signifikant höher als für alle anderen Ereignisse eingestuft. An dritter Stelle folgt Krankheit auf Reisen – noch vor einem allfälligen Gepäckverlust oder einem Unfall unterwegs. So sind bei der Auswahl der entsprechenden Versicherung auch Annullierungskosten die wichtigste Leistung. Währenddessen eine Reise-Assistance oder ein 24h medizinischer Beratungsservice erst an sechster respektive achter Stelle auftauchen. Dabei gilt es auch zu erwähnen, dass zwei von fünf Befragten keine Reiseversicherung haben. Ein fehlendes Bedürfnis oder zu geringe Wahrscheinlichkeiten die Versicherung auch wirklich zu benötigen, sind dabei die primären Beweggründe, dicht gefolgt von der Unwissenheit entsprechender Versicherungsmöglichkeiten.

Ein Viertel fliegt weniger oder verzichtet ganz darauf
Zum ersten Mal seit der Durchführung wurden die Studienteilnehmer auch zu Themen wie Nachhaltigkeit und Umwelt sowie Digitale Abstinenz (Digital Detox) befragt. Bezüglich Umweltthemen ist vor allem die Transportmittelwahl ein Hauptkriterium. Seltener bzw. weniger zu fliegen oder gar gänzlich darauf zu verzichten, ist bereits für einen Viertel der Befragten Realität. ÖV und Zug sind dabei die primären Alternativtransportmittel noch vor der Wahl einer näheren Reisedestination.

Digital Detox
8 von 10 Personen können sich zudem vorstellen, in den Ferien teilweise auf ihre digitalen, smarten Helfer zu verzichten. 2 von 5 der Befragten gar für bis zu einer Woche oder auch mehr. Für einen Fünftel der Befürworter einer digitalen Abstinenz spielen dabei gesundheitliche Motive eine Hauptrolle. Für mehr als zwei Drittel der digital Verbundenen ist das Bedürfnis mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben einer der Hauptgründe oder auch den digitalen Assistenten für die Tagesplanung zu benötigen. (mc/pg)

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