Greenpeace Jahresbericht 2015

Cécile Bühlmann

Cécile Bühlmann, Stiftungsratspräsidentin bei Greenpeace Schweiz. (Foto: Greenpeace)

Zürich – 2015 hat für Greenpeace gezeigt: Die Arbeit von NGOs ist durch die politische Situation und erneuten Umweltproblemen nicht einfacher geworden, aber umso wichtiger. Erst recht haben wir auch letztes Jahr Umweltvergehen aufgeklärt und mit Vehemenz unsere Kampagnen geführt. 

Tausende von Menschen haben letztes Jahr weltweit mit Greenpeace gegen die Bohrpläne von Shell in der Arktis protestiert. Zuvor hatte Greenpeace mit Erklärungen, Petitionen und spektakulären Aktionen auf die hohen Risiken der Ölbohrungen im Norden aufmerksam gemacht. Schliesslich blockierten Aktivistinnen und Aktivisten weltweit am gleichen Tag die Shell-Tankstellen und hatten Erfolg: Ende September gab Shell bekannt auf weitere Ölbohrungen zu verzichten.

Das Schweizer Länderbüro leitete erfolgreich das Projekt «Detox-Outdoor» und führte Expeditionen in die entlegensten Regionen der Welt. Die Proben vor Ort bewiesen, dass gefährliches PFC (per und polyfluorierte Kohlenwasserstoffe), das vor allem in der Produktion von Outdoor-Kleidung verwendet wird, überall zu finden ist. Damit konfrontierte Greenpeace grosse Outdoor-Firmen – unter anderem Mamut in der Schweiz.

Klimaschutz im Zentrum
Der Schutz des Klimas stand im vergangenen Jahr im Mittelpunkt der Kampagnen von Greenpeace Schweiz. Im Vorfeld von COP21 im Herbst rief Greenpeace eine “Polizei“ ins Leben, um Klimaverbrecher zu ahnden. Greenpeace reichte eine Beschwerde wegen unlauterer Werbung gegen die Erdölvereinigung und den Verband der Schweizerischen Gaslobby ein. Sie wurde gutgeheissen: Die Schweizerische Lauterkeitskommission fordert die Lobbyisten auf, künftig auf irreführende Werbung zu verzichten.

Die langfristige Entwicklung der Spendeneinnahmen ist positiv. Sie sind mit rund CHF 26 Mio. gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben. Die Zahl der Spender und Spenderinnen hat leicht abgenommen, der Spendenmarkt ist seit längerem nur schwach am wachsen und höhere Dringlichkeit hatten 2015 Themen wie beispielsweise die Flüchtlingskrise in Europa. Mit 149’000 Mitgliedern und 21’010 Stunden Freiwilligenarbeit kann sich Greenpeace aber auch 2015 einer grossen Unterstützerbasis erfreuen.

Umweltprobleme in der Schweiz auch in Zukunft nicht zu unterschätzen
Trotz den genannten und weiteren positiven Ereignissen für den Umweltschutz, sind die Umweltprobleme in der Schweiz auch in Zukunft nicht zu unterschätzen. Die CO2-Emissionen pro Kopf liegen immer noch hoch, die Gletscher schmelzen, auf unseren Äckern wird tonnenweise Glyphosat versprüht und die Schweizer Altreaktoren sind tickende Zeitbomben. «Greenpeace alleine kann die steigende Umweltbelastung nicht stoppen und die Energiewende erfolgreich vorantreiben, aber gemeinsam mit den vielen anderen Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen und der Zivilgesellschaft können wir es schaffen», meint Cécile Bühlmann, Stiftungsratspräsidentin bei Greenpeace Schweiz.

Alle, die die Arbeit von Greenpeace unterstützen als Mitarbeitende, als Freiwillige, als Spender und SpenderInnen, möchte Greenpeace Schweiz danken. Ohne das stetige Engagement und Vertrauen in Greenpeace Schweiz durch die vielen Unterstützer und Unterstützerinnen wäre die Organisation nicht dort, wo sie jetzt ist.

Hier geht es zum Online-Jahresbericht mit vielen Bildern, Zahlen und spannenden Aktionen: report15.greenpeace.ch/de/bericht.html(Greenpeace/mc/ps)

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