Hohe Nachfrage bei Forschenden nach SNF-Geldern

Forschung

(Foto: Pixabay)

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Bern – Deutlich mehr Projektgesuche und ein sich abzeichnender Kulturwandel hin zu einer offener gestalteten Wissenschaft: Vor diesem dynamischen Hintergrund hat der Schweizerische Nationalfonds (SNF) 2015 über 3‘200 Forschungsvorhaben mit rund 878 Millionen Franken gefördert und damit massgeblich zu einem starken Forschungsplatz Schweiz beigetragen.

Wie der SNF im Jahresbericht «Profil 2015-2016» festhält, hat er im vergangenen Jahr mit 441 Millionen Franken mehr als die Hälfte der Mittel für sein Hauptinstrument, die thematisch freie Projektförderung, eingesetzt. Die über 1‘100 damit finanzierten Projekte ermöglichen hervorragenden Forschenden in der Schweiz die Realisierung neuer, innovativer Forschungsideen. Sie beinhalten rund 2‘400 geplante grenzüberschreitende Kooperationen. Das entspricht mehr als zwei pro Projekt und unterstreicht, dass internationale Vernetzung und Einbindung für exzellente Forschung unerlässlich sind.

Mehr als eine Milliarde für Projekte beantragt
2015 sind rund elf Prozent mehr Projektgesuche beim SNF eingereicht worden als im Vorjahr. Erstmals haben die Forschenden dabei insgesamt mehr als eine Milliarde Franken beantragt, das entspricht gar 13 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. 42 Prozent davon (441 Millionen Franken) hat der SNF bewilligt.

Der SNF engagiert sich für den Nachwuchs…
Mit den insgesamt 878 Millionen Franken zur Finanzierung von Forschungsvorhaben fördert der SNF primär den wissenschaftlichen Nachwuchs. So sind 75 Prozent der rund 10‘000 Mitarbeitenden an Hochschulen und in Forschungsinstitutionen, die er im Rahmen seiner Förderungsbereiche Projekte, Karriere und Programme unterstützt, 35 Jahre alt oder jünger. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 14‘800 Forschende, d. h. Gesuchstellende und deren Mitarbeitende, in SNF-finanzierte Projekte sämtlicher Förderungsbereiche involviert.

… und für eine offenere Wissenschaft
2015 war für den SNF auch über sein Kerngeschäft hinaus ein intensives Jahr: Im Mittelpunkt standen dabei der erfolgreiche Abschluss der Übergangsmassnahmen (Temporary Backup Schemes) zur Kompensation vorübergehend ausbleibender Förderungsmittel des European Research Council (ERC) sowie die Arbeit an richtungsweisenden Reformen bei seinen Förderungsinstrumenten. Zudem hat er sich vertieft mit den Anforderungen an eine zeitgemässe, offenere Wissenschaft befasst.

«Die Forschung der Zukunft muss transparenter, kollaborativer und letztlich reproduzierbarer sein», ist Forschungsratspräsident Martin Vetterli überzeugt. Mit dem Ziel, den Weg dazu zu ebnen, hat der SNF unter anderem einen internationalen Workshop zum Thema «Open Science» organisiert und sich verstärkt für Open Access eingesetzt, den freien und kostenlosen elektronischen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen.

Jedes Jahr werden weltweit über eine Million wissenschaftliche Artikel publiziert: Wie Wissenschaft und Forschung vor diesem Hintergrund künftig offener und effizienter gestaltet werden könnten, steht im Fokus des «Profils 2015-2016». (SNF/mc/pg)

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