KI-Auswertung zeigt: So wohnt die Schweiz

So sieht laut Kling AI das Innere eines durchschnittlichen Schweizer Einfamilienhauses aus, wenn man die häufigsten Image-Tags heranzieht. (Bild: Kling AI)

Zürich – Wie wohnt der Schweizer Durchschnitt? Das Immobilienportal newhome ist dieser Frage mit einer umfassenden KI-gestützten Analyse auf den Grund gegangen. Im Fokus steht die typische Schweizer Wohnsituation: Wie sieht eine Durchschnittswohnung aus, welche Merkmale prägen ein typisches Schweizer Haus? Die gewonnenen Erkenntnisse geben einen spannenden Einblick in die gegenwärtige Wohnlage der Schweiz.

newhome hat mittels Künstlicher Intelligenz die Bild-Tags der auf newhome.ch veröffentlichten Inserate analysiert und daraus Visualisierungen einer typischen Wohnumgebung erstellt.* Die Auswertungen wurden für Einfamilienhäuser, Wohnungen und WG-Zimmer vorgenommen und zeigen in der Summe, wie in der Schweiz typischerweise gewohnt wird.

Einfamilienhaus: Freistehend, Sitzplatz, Hecke
In der Schweiz gilt das Einfamilienhaus nach wie vor als Inbegriff des Wohntraums und als Rückzugsort für Familien. Der Traum vom Einfamilienhaus ist oft verbunden mit einer Sehnsucht nach Privatsphäre und Nähe zur Natur. Die Bild-Analyse von newhome bestätigt diese Vorstellung und zeigt, dass das typische Schweizer Einfamilienhaus meist in ruhiger Wohnlage oder mit Blick ins Grüne steht.

Die Auswertung ergibt für die Aussenansicht von Einfamilienhäusern Attribute, die besonders häufig inseriert werden und somit als erwünscht und auch typisch für Schweizer Einfamilienhäuser gelten können:

Deevid generiert eine typische Aussenansicht eines Schweizer Einfamilienhauses anhand der häufigsten verwendeten Image-Tags: Freistehend, Blick in die Natur, helle Putzfassade und dunkles Satteldach. (Bild: Deevid AI)

Im Innenraum der Schweizer Einfamilienhäuser setzt sich das Bild eines aufgeräumten und funktionalen Wohnstils fort. Die Analyse zeigt, dass natürliches Licht wichtig ist, viele Inserate werben mit Tageslicht und grossen Fensterfronten. Die Wände bestehen oft aus Gipskartonplatten, die Böden aus Holz (Parkett) in den Wohnräumen und Platten in Bad und Küche. Daneben finden sich jedoch häufig auch rustikale Elemente wie Holz-, Balken- oder Gewölbedecken. Besonders beliebt ist die offene Küche, die als Zentrum des Hauses den Wohnraum erweitert.

Ein typischer Innenraum eines Schweizer Einfamilienhauses: Grosse Fenster, Blick ins Grüne, Plattenboden, offene Küche. (Bild: Chat GPT)

Wohnungen: Lichtdurchflutet, Parkett, Standard-Bad
Die Auswertung zeigt: Die durchschnittliche Wohnung in der Schweiz ist hell und funktional, umfasst Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Essbereich, gelegentlich ergänzt durch ein kleines Büro. Im Vergleich zum Einfamilienhaus ist hier die eigene Aussenfläche wesentlich weniger wichtig – mit Ausnahme eines Balkons. Dafür spielt die Aussicht eine wichtige Rolle und wird in vielen Inseraten erwähnt und auch bildlich gezeigt.

Erneut besonders oft zu sehen sind helle Räume mit grosszügigem Tageslichteinfall. Die Wände bestehen wiederum überwiegend aus Gipskartonplatten und der Boden aus Holz, insbesondere in Wohn- und Schlafräumen, während Plattenboden in Küche und Bad dominieren. Insgesamt deuten viele der Wohnungsinserate auf eine schlichte, praktische, helle und etwas uniforme Ästhetik hin.

Die Küche ist oft offen und kompakt, geprägt von weissen Schränken. Im Badezimmer zeigen sich Standardfeatures wie Dusche, Toilette, Waschbecken und Spiegel, ergänzt durch Wand- und Bodenplatten in neutralem Design.

Die offene Küche ist ein häufiger Bestandteil in Wohnungen – zumindest gemäss der Auswertung der Bild-Attribute von Inseraten. (Bild: Midjourney)

Aussen: Schlichter Putz, bepflanzte Umgebung, Sicht auf andere Häuser
Auch der Aussenbereich von Wohnungen zeigt typische Merkmale: Die Fassade der Mehrfamilienhäuser ist meist schlicht verputzt, Balkone gehören zum Standard, häufig mit Sichtschutz oder Bepflanzung. Ein Grossteil der Wohnungen bietet Aussicht auf andere Wohnanlagen oder einen Blick ins Grüne. Zur nahen Umgebung zählen Hecken, Rasenflächen, Bäume, Blumen und asphaltierte Gehwege. Auch Zaunelemente oder Sichtschutzwände kommen regelmässig vor, insbesondere bei Erdgeschosswohnungen.

Eine Aussenansicht, wie sie in der Schweiz häufig anzutreffen ist, oft mit modernen Fassaden und bodentiefen Fenstern, die in vielen Wohnblöcken heute zum Standard gehören. (Bild: Midjourney)

Was fehlt? Parkplatz, Waschmaschine, Badewanne
Spannend ist auch ein Blick auf die fehlenden Bilder-Tags, wobei nicht vergessen werden darf, dass Inserierende ihre Objekte in einem möglichst vorteilhaften Licht präsentieren wollen und weniger attraktive Merkmale oder Räume darum in den Bildern oft nicht gezeigt werden. Dennoch verdeutlicht die Auswertung, dass gewisse Merkmale offenbar nicht standardmässig zu Wohnobjekten dazugehören, so sind etwa Parkmöglichkeiten (ausser bei Einfamilienhäusern) ebenso wie Waschmaschinen und Badewannen längst kein Standard.

Insgesamt zeigt sich, dass die Schweizerinnen und Schweizer offenbar gerne hell und pragmatisch wohnen: Die Innenflächen sind lichtdurchflutet, praktisch und schlicht. Die Umgebung zeichnet sich durch Nähe zur Natur bei einem gleichzeitigen Hang zur Ordnung aus. Davon zeugen Hecken, eingehegte Rasenflächen und Zäune. (newhome/mc/pg)

*Für die Analyse wurden die Bildbeschreibungen der Fotos (Image-Tags) der auf newhome.ch publizierten Wohnungs-Inserate ausgewertet. Diese Bild-Attribute wurden den Wohnkategorien Haus, Wohnung und WG-Zimmer zugeordnet und daraus Prompts für die Bilderstellung erarbeitet. Die in der Mitteilung verwendeten Bilder zeigen die Ergebnisse dieser Prompts.

Exit mobile version