Mit Drohnen und KI gegen gefährliche Pflanzen

Früchte des Breitblättrigen Pfeffers: Umweltgefahr mittels Drohnen zu beseitigen. (Foto: qut.edu.au)

Brisbane – Mit Drohnen und Künstlicher Intelligenz (KI) machen Forscher der Queensland University of Technology (QUT) Jagd auf invasive Pflanzen, die aus dem Ausland eingeschleppt worden sind und die einheimische Flora bedrohen. Vor allem geht es um den Breitblättrigen Pfeffer, einen in Südamerika heimischen Baum, der ursprünglich als Ziergehölz in Gärten angepflanzt wurde und sich massiv ausbreitet. Ähnliche Probleme hat auch Mitteleuropa. Hier macht sich das drüsige Springkraut breit, das selbst Bäumen gefährlich werden kann. Oder der Riesenbärenklau, der massive Hautreizungen bei Menschen und Tieren hervorruft.

Gefahren durch giftige Harze
Die gefährlichen Pflanzen wachsen oft an unzugänglichen Stellen, sodass sie sich ungehindert ausbreiten können und zu einer immer grösseren Gefahr werden. Der Breitblättrige Pfeffer enthält giftige Harze, die die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen können. Seine Samenkörner werden von Vögeln und Säugetieren verbreitet. QUT-Forscher Peter Cox verweist auf den Einsatz innovativer Techniken, um die gefährliche Pflanze zu erkennen. Regionen, die im Verdacht stehen, den Breitblättrigen Pfeffer zu beherbergen, werden mit Drohnen überflogen, die alle Pflanzen fotografieren.

Dieser Prozess ist bereits abgeschlossen. Derzeit entwickelt Kollege Fernando Vanegas Alvarez mit seinem Team eine Bilderkennungs-Software auf der Basis Künstlicher Intelligenz, die den Pfefferbaum eindeutig identifiziert. Dazu wird sie mit zahlreichen Fotos trainiert. Am Ende des Lernprozesses werden die Drohnenbilder ausgewertet, sodass eine genaue Karte des Verbreitungsgebiets des Breitblättrigen Pfeffers angefertigt werden kann. «Wir übertragen unser Wissen und die Erfahrung, die wir aus der Forschung in den Bereichen Fernerkundung, maschinelles Lernen und Deep Learning gewonnen haben, auf die Erkennung, Bewertung und Kartierung von Vegetation in grossen Gebieten», sagt Vanegas Alvarez.

Blindgänger stören Bekämpfung
Letztlich werden die Forscher Techniken entwickeln, um die gefährliche Pflanze zu bekämpfen. Normalerweise wäre das kein grosses Problem. Einmal entdeckt, könnten Rodungstrupps anrücken, die sie entfernt, wie es etwa beim Drüsigen Springkraut und dem Riesenbärenklau geschieht, falls er entdeckt wird. In Queensland stellt sich das anders dar. Im Zweiten Weltkrieg war die Küstenregion Übungsziel der australischen Artillerie. Die Behörden gehen davon aus, dass es dort zahlreiche Blindgänger gibt, die Rodungstrupps gefährlich werden können. (pte/mc/ps)

QUT
Original-Beitrag bei pressetext

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