Pharmaindustrie bleibt treibende Kraft der Schweizer Wirtschaft

(Symbolbild)

Zürich – In den vergangenen Jahren hat sich die Pharmaindustrie als wichtige Konjunkturstütze und als Wachstumsmotor der Schweizer Wirtschaft erwiesen. Dies resultiert aus den Berechnungen, welche das Wirtschaftsforschungsunternehmen Polynomics alle zwei Jahre im  Auftrag von Interpharma vornimmt und welche erstmals auf offiziellen Pharmadaten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundesamts für Statistik (BFS) basieren. Seit 1990 sind die Pharmaausfuhren von 8 Milliarden auf 64.1 Milliarden Franken im Jahr 2012 gestiegen. Damit ist die Pharmaindustrie die wichtigste Exportbranche. Ihre  Ausfuhren machen 32 Prozent der gesamten schweizerischen Exporte aus.

Die Ausfuhren sind die Basis für die hohe Wertschöpfung der Pharmaindustrie. Sie erreichte im letzten Jahr 19.3 Milliarden Franken. Davon profitieren auch andere Branchen: Während 2012 rund 39’500 Erwerbstätige direkt in der Pharmaindustrie ihr Auskommen fanden, hängen insgesamt beinahe 170’000 Arbeitsplätze von der Branche ab. Der Wachstumstrend in der Pharmaindustrie hat sich dabei auch in einer rezessiven Phase als widerstandsfähig erwiesen.

Weit überdurchschnittliche Produktivität
Die ausgeprägte Dynamik der Pharmaindustrie ist verbunden mit einer weit überdurchschnittlichen Produktivität. So betrug 2012 die Wertschöpfung 490’000 Franken pro Erwerbstätigen. Das ist fast viermal so viel wie der Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. Zwischen 1995 und 2012 hat die Pharmaindustrie ihre Stundenproduktivität um über 70 Prozent gesteigert. Sie erreichte 2009 mit 285 Franken einen bisherigen Höchstwert und liegt seither nahe diesem Niveau. Auch im Vergleich mit anderen wertschöpfungsintensiven Branchen wie Finanzdienstleistungen (Versicherungen und Banken), Feinmechanik, Optik und Uhren sowie der Telekommunikation schneidet die Pharmaindustrie deutlich besser ab.

Erstmals hat BAK Basel Economics zudem Daten zur Bedeutung der Pharmaindustrie für die Regionen Basel, Bassin lémanique und Zürich-Zug aufgearbeitet. Dies ermöglicht einen ergänzenden Blick, inwieweit die Pharmaindustrie über den Raum Basel hinaus verankert ist. Die Standorte Region Basel, Bassin lémanique und Zürich-Zug generieren zusammen rund 80% der pharmazeutischen Bruttowertschöpfung in der Schweiz, und die Pharmaindustrie wies in diesen drei Regionen ein sehr hohes und überdurchschnittliches Wachstum aus.

Zu den Rahmenbedingungen Sorge tragen
David Bancroft, Managing Director, Johnson & Johnson Campus Switzerland Services, verwies anlässlich einer Medienkonferenz in Zürich auf die stabilen Rahmenbedingungen (Gesundheits-, Fiskal- und Finanzpolitik), die zum Erfolg der Branche beitragen. «Das  Nebeneinander von Start-up-Firmen, internationalen Medizinaltechnik- und Pharmaunternehmen und führenden Hochschulen sowie ein Cluster der biomedizinischen Forschung schaffen in der Schweiz einen fruchtbaren Boden.»

Gleichzeitig betonte Bancroft, dass die Standortqualität erhalten werden müsse. Dazu gehören unter anderem die Beschleunigung der Zulassungsverfahren, die raschere Erstattung durch die Kassen sowie eine Stärkung der klinischen Forschung. (Interpharma/mc/pg)

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