München – Die aktuellen Serviceprobleme bei AWS und die resultierenden weltweiten Ausfälle zeigen wieder deutlich, wie verletzlich digitale Wertschöpfungsketten sind, wenn zentrale Provider kippen. Vor diesem Hintergrund hinterfragen viele Unternehmen ihre Cloud-Infrastruktur – Themen wie die digitale Souveränität gewinnen spürbar an Bedeutung.
Martin Hager, CEO und Gründer Retarus, meint dazu:
«Die aktuellen weltweiten Ausfälle, ausgelöst durch Serverprobleme bei AWS, legen die Abhängigkeitsverhältnisse vieler digitaler Dienste schonungslos offen: Fällt ein zentraler Cloud-Provider aus, stehen ganze Wertschöpfungsketten still. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nur legitim, sondern notwendig, Cloud-Strategien kritisch zu überprüfen. Denn solche Ereignisse sind ärgerlich und treffen Teams oft hart, auch wenn sie zum Geschäftsbetrieb gehören. Umso wichtiger ist es, gut vorbereitet zu sein. Immer mehr Unternehmen bewerten derzeit, welche Workloads wo am besten aufgehoben sind und beziehen Kriterien wie Kritikalität, Compliance, Latenz und Transparenz in die Planung ein. Digitale Souveränität gewinnt dabei an Bedeutung. Wenn europäische Security-Anbieter zunehmend von US-Konzernen übernommen werden, wachsen Abhängigkeiten und die Kontrolle über sensible Informationen sowie Rechtsstandards gerät unter Druck. Ausfälle dieser Größenordnung sollten deshalb in Unternehmen sorgfältig ausgewertet werden. Sind die entstandenen Probleme ‚verdaut‘, gilt es, notwendige Veränderungen konsequent umzusetzen. Ziel sollte eine belastbare, souveräne und kostenbewusste Cloud-Nutzung mit weniger Abhängigkeit und mehr Wahlfreiheit sein.» (Retarus/mc/ps)