Robert Jakobs Wirtschaftlupe: Und ewig grüsst das Murmeltier

Inflation

(Photo by Sara Kurfeß on Unsplash)

Von Robert Jakob

Seit knapp zwei Jahren habe ich wie ein Prediger in der Wüste in einem halben Dutzend Wirtschaftslupen vor der sich auftürmenden Inflation gewarnt. Nun: Das Kind wäre auch ohne den Ukrainekrieg ins Wasser gefallen, nur wäre es klein bisschen weniger nass geworden.

Mittlerweile wären alle froh, wenn die berühmten zwei Prozent Inflationsziel der FED oder EZB Wirklichkeit wären. Jahrelang haben uns die Zentralbänkler mit diesem Mantra genervt, und jetzt dürfen wir es uns von oben anschauen. Ja selbst die Schweizerische Nationalbank SNB wäre im Moment glücklich mit nur zwei Prozent Teuerung. Wie weiter?

Seit knapp zwei Jahren habe ich wie ein Prediger in der Wüste in einem halben Dutzend Wirtschaftslupen vor der sich auftürmenden Inflation gewarnt. Nun: Das Kind wäre auch ohne den Ukrainekrieg ins Wasser gefallen, nur wäre es ein bisschen weniger nass geworden.

Jetzt kommen die noch völlig unabsehbaren Folgen hinzu, die sich aus dem Verschwinden des „Zentralbank-Put“ ergeben. Denn war die EZB eigentlich seit der Griechenlandkrise davon ausgegangen, die Geldpolitik irgendwann einmal sehr vorsichtig normalisieren zu können, erzeugt der russische Überfall nun eine teuflische Preisdynamik, welche die Notenbanken unter extremen Handlungsdruck setzt. Sie dürfen nicht länger zuwarten, weil die Lohn-Preis-Spirale droht, mit argentinischen Verhältnissen. Am Rio de la Plata ist man bald bei 100% Inflation/pro Jahr (keine Angst, soweit wird es bei uns trotz allem nicht kommen).

Seit knapp zwei Jahren habe ich wie ein Prediger in der Wüste in einem halben Dutzend Wirtschaftslupen vor der sich auftürmenden Inflation gewarnt. Nun: Das Kind wäre auch ohne den Ukrainekrieg ins Wasser gefallen, nur wäre es deutlich weniger nass geworden.

Mit Gelddrucken hat man bekanntlich noch nie Probleme lösen können, sondern nur neue geschaffen, ob in Weimar, Zimbabwe oder Buenos Aires. Natürlich ist es richtig, jetzt die Bürger zu entlasten. Vor allem die tieferen Einkommen und manche Kleinbetriebe wie Bäckereien brauchen das, weil sie die Explosion der Energiekosten überproportional trifft. Also ist Gelddrucken für einmal (oder noch ein letztes Mal?) die menschlichere Option. Aber ein Absturz unseres FIAT-Geldsystems wäre fatal. Dessen sollten sich alle Zentralbanken bewusst sein.

Seit knapp zwei Jahren habe ich wie ein Prediger in der Wüste in einem halben Dutzend Wirtschaftslupen vor der sich auftürmenden Inflation gewarnt. Nun: Das Kind wäre auch ohne den Ukrainekrieg ins Wasser gefallen, nur wäre es deutlich weniger nass geworden.

Um eine komplette Beschädigung der eigenen Glaubwürdigkeit zu verhindern, werden die Notenbanken genötigt sein, weiter auf die Bremse zu treten. Das wird demnächst (21. September) die FED tun und auch die SNB (22. September), nachdem die EZB anfangs Monat eine historische Zinserhöhung um 75 Basispunkte beschlossen hatte. Die paar Basispunkte Zinserhöhung sind allerdings nichts im Vergleich zu knapp 10 Prozent Inflation in Grossbritannien (gleichbedeutend mit 1000 Basispunkten), und rund 8 Prozent in Deutschland und den USA.

Seit knapp zwei Jahren habe ich wie ein Prediger in der Wüste in einem halben Dutzend Wirtschaftslupen vor der sich auftürmenden Inflation gewarnt. Nun: Das Kind wäre auch ohne den Ukrainekrieg ins Wasser gefallen, nur wäre es nicht platschnass geworden.

Es ist absehbar, welche Effekte stark steigende Zinsen und schrumpfende Zentralbankbilanzen auf Geschäftsmodelle haben, die auf Verschuldung aufgebaut sind. Es werden einige Firmen verschwinden. Mittelfristig bedeutet das alles trotz einiger Leichen für die Börsen kein Problem. Denn nach einem Höllenritt, der durchaus noch einige Zeit dauern mag, wird wieder die Sonne scheinen. Sachwert wird so oder so immer Geldwert schlagen.

Seit zwei Jahren … kaum nass geworden.


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