Schüler sparen 6,200 Tonnen CO2

Zürich – Eine Schulklasse aus Affoltern am Albis hat im Rahmen des Projektes Klimapioniere Autofahrer motiviert, aufs Auto zu verzichten. 21’779,765 Kilometer wurden so über fünf Monate nicht gefahren. Das entspricht einer Einsparung von 6,209 Tonnen CO2. Klimapioniere ist eine Initiative von Swisscom, Solar Impulse und der Klimaschutzorganisation myclimate.

Im Rahmen der Initiative Klimapioniere haben zahlreiche Schweizer Schulklassen Aktionen realisiert und einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Primarlehrerin Regula Klingler hat etwa mit ihrer 4. Klasse der Primarschule in Affoltern am Albis im Fach «Mensch und Umwelt» erfolgreich das Klimaschutzprojekt «Kilometer sparen» umgesetzt. Nach einer Impulslektion der Klimaschutzorganisation myclimate sammelten die Affoltemer Viertklässler Ideen für ein Projekt. «Ich war beeindruckt, wie viele Ideen zusammenkamen und wie engagiert sich alle beteiligten», erinnert sich R. Klingler. Letztendlich einigten sich die Schüler, Kilometer zu sparen.

Erfolgreich Überzeugungsarbeit geleistet
Am Schulbesuchstag in allen vier Schulhäusern von Affoltern am Albis starteten die Primarschüler ihre Überzeugungsarbeit: In Dreiergruppen versuchten sie, die Besucher für ihre Idee zu begeistern. Die Schüler sammelten an diesem Tag Adressen von Interessierten und teilten ihnen Listen aus, auf denen sie gesparte Kilometer eintragen sollten. «Aber nur wirklich gesparte Kilometer.» präzisiert ein Mädchen. Konkret: Jedesmal, wenn jemand bewusst auf das Auto verzichtete und stattdessen den Öffentlichen Verkehr wählte, das Fahrrad oder zu Fuss ging, dann durfte er diese gesparten Autokilometer in seiner Tabelle notieren. Die Idee kam an und die Einwohner von Affoltern am Albis und Umgebung sammelten fleissig Kilometer.

Nach Ablauf der Frist gingen die Schüler bei jedem Interessierten persönlich vorbei und sammelten die ausgefüllten Zettel ein. Viele hatten mitgemacht und darauf sind die Kinder besonders stolz: «Wir haben Erwachsene dazu gebracht, Kilometer zu sammeln», bringt es ein Junge auf den Punkt.

Mit gesparten Kilometern um die halbe Welt
Das Projekt hat auch im Unterricht motiviert. Denn die ausgefüllten Zettel kamen zahlreich zurück, und es gab viele Kilometer zu addieren. «Das war eine ausgezeichnete Übung fürs schriftliche Zusammenzählen», sagt Lehrerin Klingler. «So erfuhren die Schüler am praktischen Beispiel, wieso es wichtig ist, die Ziffern und Kommastellen richtig untereinander zu platzieren.» Die Schüler sind denn auch beeindruckt, was man erreichen kann, wenn man will. «Wir haben 21’779,765 Kilometer gespart. Das ist von hier um die halbe Welt.» Oder: «6,209 Tonnen CO2, das verbrauchen zwei Personen, die von Zürich nach Peking fliegen.» (myclimate/mc/pg)

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