Schweizer Wissenschaftspreise Marcel Benoist und Latsis ehren einen Physiker und eine Juristin

Benoist / Latsis

Auszeichnungen für Physiker Tobias J. Kippenberg und Rechtswissenschaftlerin Saskia Stucki. (Foto: Daniel Rihs)

Bern – Der Physiker Tobias J. Kippenberg erhält den Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist für seine exzellenten Arbeiten in der Quanten-Optomechanik und zur Erzeugung von optischen Frequenzkämmen. Der Schweizer Wissenschaftspreis Latsis geht an Saskia Stucki für ihre fundierten Beiträge an der Schnittstelle zwischen Tier-, Menschen- und Umweltrecht.

Mit einer Dotation von CHF 250’000 gilt der Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist als «Schweizer Nobelpreis». Der diesjährige Preisträger Tobias J. Kippenberg, ordentlicher Professor für Physik und Leiter des Laboratoriums für photonisch integrierte Schaltungen und Quantenmessungen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), wird für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Quanten-Optomechanik sowie der Erzeugung von optischen Frequenzkämmen mittels optischer Mikroresonatoren ausgezeichnet. Mit seinem Team forscht der Wissenschaftler an der Schnittstelle zwischen Quanten- und nichtlinearer Optik. Seine Erkenntnisse in der Quanten-Optomechanik haben es erlaubt, Quantenphänomene auch in makroskopischen (mit blossem Auge erkennbaren) mechanischen Systemen zu beobachten, während seine Forschung zu chipbasierten Frequenzkämmen den Grundstein für zukünftige Technologien wie etwa der optischen Telekommunikation legte.

Weiterführende Informationen zu Tobias J. Kippenberg und seiner Forschung

Auch Expertin für Tierrecht ausgezeichnet
Was sind Rechte? Wer kann Rechte haben? Sollen auch Tiere Rechte besitzen? Mit solchen Fragen beschäftigt sich die Rechtswissenschaftlerin Saskia Stucki. Mit ihrer Pionierarbeit entwickelt sie das noch junge Forschungsfeld des Tierrechts weiter und untersucht dessen Schnittstellen zu Menschenrechten, Klima- und Umweltrecht. Die Forscherin unterrichtet und forscht an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, wo sie das von ihr gegründete Center for Animal Rights and the Environment (CARE) leitet. Daneben forscht sie an der Universität Zürich und habilitiert an der Universität Basel. Saskia Stucki erhält für ihre Arbeit den diesjährigen Schweizer Wissenschaftspreis Latsis, der an Nachwuchsforschende bis zu einem akademischen Alter von zehn Jahren vergeben wird und mit CHF 100’000 dotiert ist.

Weiterführende Informationen zu Saskia Stucki und ihrer Forschung

Gemeinsame Preisverleihung im Bundeshaus
Für die wissenschaftliche Selektion des Preisträgers und der Preisträgerin war der Schweizerische Nationalfonds (SNF) im Auftrag der Marcel Benoist Stiftung und der Fondation Latsis zuständig. Die gemeinsame Verleihung der Schweizer Wissenschaftspreise findet am 6. November 2025 im Parlamentsgebäude in Bern statt. Die Präsidenten der jeweiligen Stiftung werden die Preise im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin und Nationalratspräsidentin Maja Riniker überreichen. (mc/pg)

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