Stiftungsbeitrag als Motivationsspritze für den Klimaschutz

Guido Vollrath

Guido Vollrath, Geschäftsleiter Treff AG. (Foto: Klimastiftung Schweiz)

Degersheim – Kunststoffprodukte aus der Ostschweiz werden seit Anfang Juni umweltfreundlicher produziert. Die Treff AG nutzt neu die Abwärme ihrer Produktion zur Raumheizung und stösst so jährlich 65 Tonnen CO2 weniger aus. Finanzielle Unterstützung erhält das KMU von der Klimastiftung Schweiz.

Klimastftung Schweiz: Wie ist die Treff AG auf die Idee gekommen, mit der eigenen Abwärme zu heizen?

Guido Vollrath, Geschäftsleiter: Auf der einen Seite verbrauchte die bestehende Heizanlage 20-30’000 Liter Öl im Jahr. Auf der anderen Seite erzeugen wir bei der Kunststoffverarbeitung sehr viel Abwärme. Da lag es auf der Hand, diese Wärme fürs Heizen zu nutzen. Eine Reduktion des CO2-Ausstosses und ökologische sowie ökonomische Nachhaltigkeit sind wichtige Punkte unserer Unternehmensstrategie.

Sie investieren rund 350’000 Franken in Ihr neues Heizsystem. Was macht diesen Bau so teuer?

Unsere Produktion findet in drei verschiedenen Gebäuden statt. Um die Abwärme aller Anlagen zusammenzuführen, müssen wir ein umfassendes Leitungssystem bauen. Dazu kommen der Ausbau des Ölkessels und die Installation der Wärmepumpe.

Die Klimastiftung Schweiz unterstützt Sie mit rund 20’000 Franken. Was nützt Ihnen der Beitrag?

Rein finanziell lohnt sich die Investition für uns nicht oder erst in gut zwanzig Jahren. Die Unterstützung der Klimastiftung Schweiz ist für uns eine Motivation und eine Anerkennung unserer Bemühungen. Dies gilt ebenso für unsere Aktionäre und unseren Verwaltungsrat, die das Projekt bewilligten.

Welche Vorteile bringen die Massnahmen Ihrer Firma?

Als Unternehmen wollen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Da gehört die Nachhaltigkeit als ganz wesentlicher Punkt dazu. Wir möchten sowohl gegenüber unseren Kunden als auch gegenüber unseren Mitarbeitenden zeigen, dass wir unseren Teil zum Klimaschutz beitragen. (Klimastiftung Schweiz/mc/ps)

Über die Klimastiftung Schweiz
Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 rund 550 KMU in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein mit 10 Millionen Franken unterstützt.
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.
Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffen. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.

Die Partner der Klimastiftung Schweiz
Die Schweizer und Liechtensteiner Dienstleister Allianz Suisse, Alternative Bank Schweiz, AXA Winterthur, Bank J. Safra Sarasin, Bank Vontobel, Gebäudeversicherung Bern, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Glarner Kantonalbank, LGT, Liechtensteinische Landesbank, Man Investments, PartnerRe, Pictet & Cie, PwC, Raiffeisen Schweiz, Sanitas Krankenversicherung, SAP (Schweiz) AG, SCOR Services Switzerland AG, Swisscanto Asset Management AG, Swiss Life, Swiss Re, Vaudoise Assurances, VP Bank und XL Group sind Partner der Klimastiftung Schweiz.

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