US-Regierung will CO2-Ausstoss drastisch senken

CO2-Emissionen

Washington – Die US-Umweltbehörde will mit neuen Regeln den Ausstoss von Treibhausgasen durch Kohlekraftwerke bis 2030 um fast ein Drittel reduzieren. Einen entsprechenden Plan werde die Behörde Umweltbehörde EPA am Montag vorlegen, berichteten das «Wall Street Journal» und die «New York Times» am Sonntag. Die geplante Verordnung solle in einem Jahr zur Umsetzung bereit sein. Der Vorschlag auf Geheiss von Präsident Barack Obama sehe vor, dass die Kraftwerke in 16 Jahren 30 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) ausstossen als 2005.

Nach Angaben der «New York Times» handelt es sich um eine der bisher stärksten Massnahmen der US-Regierung gegen den Klimawandel. Sie könnte letztlich zu der Schliessung von Hunderten Kohlekraftwerken und in den kommenden Jahrzehnten zu einer Wende in der Energiegewinnung führen, schrieb das Blatt unter Berufung auf Kreise, die mit den Plänen betraut sind.

Den Berichten zufolge dürften einzelne Bundesstaaten selbst entscheiden, mit welchen Massnahmen sie das Ziel erreichen, etwa durch effizienzsteigernde Umbauten an bestehenden Anlagen oder durch den Einsatz von Wind- oder Solaranlagen zur Energiegewinnung.

Opposition prangert «Tod durch Regulierung» an
Obama hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, entsprechende Regeln von seiner Regierung erarbeiteten zu lassen. Er braucht dafür nicht die Zustimmung des Kongresses. Es wird dennoch erwartet, dass der Vorstoss von Gegnern politisch und juristisch angegriffen wird. Die Republikaner reagierten prompt. «Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Kohle und die damit verbundenen 800’000 Stellen zu vernichten», sagte Senator Mike Enzi aus Wyoming laut dem Politikportal «Politico». Falls dieser «Tod durch Regulierung» klappe, werde Strom in Zukunft knapp und teuer, orakelte der Senator.

Dank der neuen Massnahmen könnten die USA ihre 2009 zugesagten Ziele, den Ausstoss von Treibhausgasen im Land bis 2020 um 17 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken, erreichen, sagten Experten der «New York Times». (awp/mc/ps)

 

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