Wohneigentum: Ein Drittel erwägt einen Wechsel des Hypothekarmodells

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(Foto: Pixabay)

Zürich – Die Leitzinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Dezember bewirkte bei den zehnjährigen Hypotheken eine Zinserhöhung um 0,4 Prozentpunkte. Im gesamten vierten Quartal 2022 sind die Sätze der zehnjährigen Festhypotheken allerdings nur um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Das zeigt das aktuelle Comparis-Hypothekenbarometer. Jede dritte Person mit Eigenheim erwägt aufgrund der geänderten Zinssituation gemäss einer Umfrage einen Wechsel des Hypothekarmodells.

Das letzte Quartal des vergangenen Jahres zeichnete sich im Markt für Festhypotheken durch steigende Hypothekarsätze aus. Die Richtsätze der fünfjährigen Festhypotheken stiegen von Anfang Oktober bis Ende Dezember um 0,26 Prozentpunkte auf 2,79 Prozent, jene für zehnjährige Hypotheken um 0,1 Prozentpunkte auf 3,02 Prozent. Das zeigen die Daten von HypoPlus, der Hypothekarspezialistin der Comparis-Gruppe.

«Der Zinsschritt der SNB im Dezember lag im Rahmen der Erwartungen. Die SNB rennt nicht mehr mit Riesenschritten der Inflation hinterher und geht nun zum Finetuning über. Das wird zu einer Beruhigung am Zinsmarkt führen. Noch sind die Ausschläge im mehrjährigen Bereich aber immer noch stark», meint Comparis-Finanzexperte Leo Hug. Die Leitzinserhöhung der SNB im Dezember bewirkte bei den zehnjährigen Hypotheken eine Zinserhöhung um 0,4 Prozentpunkte.

Saron-Hypothek kostet jetzt rund 1,9 Prozent
Der Saron-Satz hat sich hingegen mit dem Zinsentscheid der SNB vom 15. Dezember 2022 um 0,5 Prozentpunkte auf 1 Prozent verteuert. Einschliesslich der Saron-Referenzmarge von 0,96 Prozent ergibt das für Saron-Hypotheken eine annualisierte Zinsbelastung von annähernd 2,0 Prozent.

Bei den von Comparis berechneten Richtsätzen handelt es sich um publizierte, aber noch verhandelbare Durchschnittszinsen von rund 50 Hypothekarinstituten. Die tatsächlich ausgehandelten Abschlüsse sind deutlich tiefer. So beträgt der aktuelle Top-Zinssatz für eine von HypoPlus (die Hypothekarspezialistin von Comparis) vermittelte zehnjährige Festhypothek 2,40 Prozent. Die von Comparis vermittelte Top-Saron-Marge beträgt 0,58 Prozent.

Ein Drittel mit seinem Hypothekarmodell unzufrieden
Comparis hat in einer repräsentativen Untersuchung festgestellt, dass 62,6 Prozent aller Eigenheime ausschliesslich durch eine Festhypothek finanziert sind. In 14,7 Prozent aller Fälle liegt eine Mischform von Festhypothek und der variablen Saron-Hypothek vor. Nur 10,6 Prozent aller Eigenheime sind ausschliesslich durch eine Saron-Hypothek finanziert. 9,1 Prozent der Befragten geben an, ihr Heim abbezahlt zu haben, und 2,9 Prozent machen dazu keine Angaben.

Der turbulente Hypothekarmarkt des vergangenen Jahres hat viele Hypothekarzinsnehmende verunsichert. Unter den Eigenheimbesitzenden mit einer Hypothek möchten 13,5 Prozent aufgrund der geänderten Zinssituation in eine Festhypothek wechseln oder den Festhypothekaranteil erhöhen. 17,5 Prozent überlegen sich den Wechsel in eine Saron-Hypothek oder zumindest den Ausbau des Saron-Anteils.

Über ein Viertel will die Hypothekarschuld abbauen
Der Anteil jener, die sich mit der Höhe ihrer Verschuldung aufgrund der aktuellen Zinssituation unwohl fühlen, ist beachtlich hoch. 26,3 Prozent wollen deswegen ihre Hypothekarverschuldung abbauen.

«Hinter dem Wunsch, die Hypothekarschuld abzubauen, steckt die Angst vor langfristig höheren Zinsen», gibt der Comparis-Finanzexperte Leo Hug zu bedenken. Nur ein verschwindend kleiner Anteil von 6,3 Prozent gab in der Umfrage an, sich eine Erhöhung der Hypothek zu überlegen. (mc/pg)

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