Libor-Händler Tom Hayes verklagt UBS auf 400 Millionen Dollar

Tom Hayes, früherer UBS-Händler, vor dem obersten britischen Gericht in London.

Zürich – Der frühere UBS-Händler Tom Hayes verklagt die Schweizer Grossbank auf 400 Millionen Dollar Schadenersatz. Hayes war zum Gesicht des globalen Libor-Manipulationsskandals geworden und im Dezember 2012 verhaftet worden. In diesem Sommer hob dann das oberste Gericht in London seine Verurteilung auf.

Nun reichte Hayes Klage bei einem Gericht im US-Bundesstaat Connecticut ein und fordert von der UBS Schadenersatz. Die Bank habe ihn als Drahtzieher des Libor-Skandals hingestellt, um sich damit selbst zu schützen, schreiben verschiedene Medien (u.a. Reuters, FT) am Dienstag unter Berufung auf die öffentlich zugängliche Klageschrift. Die UBS wollte sich gegenüber den genannten Medien nicht äusssern.

Der Libor-Skandal zählt zu den grössten Finanzskandalen weltweit. 2012 wurde bekannt, dass die britische Barclays-Bank den Referenzzinssatz Libor jahrelang manipuliert hatte. Weltweit waren bis zu 20 Banken in den Skandal verstrickt, darunter unter anderem auch JPMorgan, die Deutsche Bank sowie CS und die UBS.

Einige Banken einigten sich über Schadenersatzzahlungen mit den britischen und amerikanischen Behörden – neben der Royal Bank of Scotland und Barclays auch die UBS, die 1,2 Milliarden Dollar zahlte. In der EU wurden für weitere Banken hohen Strafen verhängt. (awp/mc/ps)

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