Deutschland: Inflation schwächt sich wieder deutlich ab

Inflation Eurozone

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Wiesbaden – In Deutschland hat sich die Inflation im Mai wieder deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise legten im Jahresvergleich um 1,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Mittel mit einer Teuerungsrate von 1,6 Prozent gerechnet. Im April hatte die Rate noch bei 2,0 Prozent gelegen.

Mit dem Rückgang der Inflation dürfte der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) wieder etwas abgenommen haben, ihre extrem lockere Geldpolitik ein Stück weit zu straffen. Die Notenbank strebt eine Inflation von knapp zwei Prozent an, bei der sie Preisstabilität als gewährleistet ansieht. EZB-Präsident Mario Draghi hat am Montag seine Position bekräftigt, wonach eine lockere Geldpolitik im Euroraum weiter nötig ist.

Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise den Statistikern zufolge im Mai um 0,2 Prozent zurück. Hier hatten Experten einen etwas schwächeren Rückgang um 0,1 Prozent erwartet, nachdem die Preise im April stagniert hatten.

Bei dem für europäische Vergleichszwecke harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) meldete das Bundesamt für Mai einen Anstieg um 1,4 Prozent im Jahresvergleich sowie einen Rückgang um 0,2 Prozent im Monatsvergleich.

Die Statistiker lieferten nach der ersten Erhebung noch keine Details zur Entwicklung der Verbraucherpreise und werden diese erst bei der zweiten Schätzung am 14. Juni veröffentlichen. (awp/mc/ps)

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