Unilever streicht 100 Stellen in Schaffhausen

Paul Polman

Unilever-CEO Paul Polman.

Schaffhausen – Der niederländische Konsumgüterkonzern Unilever greift in der Schweiz erneut zum Rotstift. In Schaffhausen werden 100 Arbeitsplätze abgebaut. Das wäre jede dritte Stelle dort, wie Unilever-Sprecher Konstantin Bark am Freitagnachmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda zu einer entsprechenden Meldung des Lokalradios Munot sagte. Betroffen sei die Logistikabteilung, die nach Rotterdam verlegt werde.

Die betroffenen Mitarbeiter seien am Vortag informiert worden. Der Abbau werde bis zum nächsten Sommer umgesetzt. Man gehe jetzt in die Einzelgespräche mit den Mitarbeitern, unter denen viele Expats seien, die internationale Arbeitsverträge hätten. Es würden sozialverträgliche Lösungen gesucht. «Wir gehen davon aus, dass ein Teil der betroffenen Angestellten nach Rotterdam wechselt», sagte Bark.

Standort bleibt erhalten
Der Standort Schaffhausen bleibe trotz der Stellenverlagerung mit erhalten, erklärte Bark. Dort würden künftig 200 Personen beschäftigt. Nicht betroffen ist der Standort in Thayngen SH, von dem aus das Schweizer Geschäft gesteuert wird. Für das Schweizer Geschäft arbeiten 1100 Personen.

169’000 Mitarbeitende weltweit
Bereits im vergangenen Jahr hatte Unilever am Standort Schaffhausen 70 Stellen abgebaut. Diese wurden ins Ausland verlagert, unter anderem nach Asien und Amerika.

Weltweit beschäftigt das Unternehmen 169’000 Mitarbeiter. Davon arbeiten 5600 in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Zu den bekanntesten Produkten des Konzerns zählen Marken wie Magnum-Glace, Lusso, Knorr, Lipton, Dove oder auch das Waschmittel Omo. (awp/mc/pg)

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