USA schliessen Abkommen mit Pfizer und Biontech über möglichen Impfstoff

Impfung

(Pixabay)

Washington – Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer wollen hunderte Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs gegen Covid-19 in die USA liefern. Eine entsprechende Vereinbarung mit den US-Behörden haben beide Unternehmen am Mittwoch bekanntgegeben. Beide Aktien notieren im vorbörslichen US-Handel stark.

Noch steht allerdings kein Impfstoff zur Verfügung: Die Impfstoffkandidaten der beiden Unternehmen befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung und sind in keinem Land der Welt für den Gebrauch zugelassen. Sobald sie allerdings erfolgreich produziert werden und die entsprechende Notfallgenehmigung vorliegt, erhalten die USA zunächst 100 Millionen Impfstoffdosen, heisst es. Nach deren Lieferung zahlt die US-Regierung 1,95 Milliarden US-Dollar.

Später habe die US-Regierung die Möglichkeit, bis zu 500 Millionen weitere Dosen zu erwerben. Die beiden Unternehmen wollen noch im Oktober das Zulassungsfahren beginnen, falls erste Studien erfolgreich sind. Die erste Charge in die USA soll demnach voraussichtlich im vierten Quartal geliefert werden.

Liefervereinbarung auch mit Grossbritannien
Erst am Montag hatten Biontech und Pfizer bekannt gegeben, mit Grossbritannien eine Liefervereinbarung geschlossen zu haben. Dabei geht es um 30 Millionen Impfstoffdosen. «Wir befinden uns ebenfalls in fortgeschrittenen Gesprächen mit zahlreichen anderen Regierungen und hoffen, bald weitere Lieferabkommen bekanntgeben zu können», teilte Biontech-Chef Ugur Sahin am Mittwoch ausserdem mit.

Zu insgesamt vier Impfstoffkandidaten von Biontech und Pfizer laufen derzeit in den USA und in Deutschland Studien der Phase I und II. Für zwei dieser Kandidaten genehmigte die US-Arzneimittelbehörde FDA kürzlich ein beschleunigtes Zulassungsverfahren.

Erste Studienergebnisse «ermutigend»
Erste Ergebnisse der bisherigen Studien in den USA haben Biontech und Pfizer schon offengelegt und nannten sie «ermutigend», auch mehrere Experten hatten von positiven Ergebnissen gesprochen. Probanden – insgesamt waren es 45 gesunde Menschen im Alter von 18 bis 55 Jahren – hatten Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt. Unklar ist aber noch, ob diese Antikörper tatsächlich vor einer Infektion schützen. Das sollen Tests mit bis zu 30 000 Probanden zeigen. (awp/mc/pg)

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