AMS-Aktien für eine Warnung des Apple-Zulieferers Lumentum abgestraft

Alexander Everke

AMS-CEO Alexander Everke. (Foto: AMS)

Zürich – Die Aktien des Sensorenherstellers AMS sind am Montag unter erheblichen Verkaufsdruck geraten. Im hiesigen Berufshandel wurde auf eine einschneidende Umsatz- und Gewinnwarnung des US-Sensorenherstellers Lumentum verwiesen. Wie AMS steuert auch Lumentum Komponenten zur 3D-Gesichtserkennung bei den neusten iPhone-Modellen von Apple bei.

Nachdem AMS Inhaber im frühen Handel bis auf 39,14 Franken geklettert waren, fielen sie zum Handelsschluss um 22,4 Prozent auf 29,85 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) verlor derweil gut 1 Prozent.

Beobachtern zufolge gab es schon eine ganze Weile Anhaltspunkte, wonach der Absatz der neuen iPhone-Modelle beim AMS-Grosskunden Apple hinter den Erwartungen zurückbleibt. Erst Anfang November berichtete die japanische Nachrichtenagentur Nikkei von Plänen der beiden Zulieferer Foxconn und Pegatron, die Produktionslinien für das iPhone XR nicht weiter auszubauen.

Lumentum rechnet im laufenden Quartal mit markanten Umsatzeinbussen
Die Umsatz- und Gewinnwarnung des Zulieferers Lumentum bilde nun den vorläufigen Höhepunkt, hiess es seitens hiesiger Beobachter. Nachdem ein nicht namentlich genannter Grosskunde materiell weniger Komponenten abruft, rechnet Lumentum im laufenden vierten Quartal noch mit einem Umsatz zwischen 335 und 355 Millionen Dollar nach zuvor 405 bis 430 Millionen Dollar. Die Zielbandbreite für den Gewinn je Aktie reduziert der Zulieferer auf 1,15 bis 1,34 Dollar von zuvor 1,60 bis 1,75 Dollar.

Lumentum gilt als einer der Hauptlieferanten von Laser-Sensoren für die 3D-Gesichtserkennungsfunktion beim iPhone X sowie bei den drei neuen iPhone-Modellen. Da auch AMS Komponenten für diese Funktion beiträgt, wurden nun negative Rückschlüsse auf den hiesigen Sensorenhersteller gezogen.

Mit einem Minus von rund zwei Drittel seit Anfang Jahr zählen die Aktien von AMS an der Schweizer Börse zu den Schlusslichtern in diesem Jahr. Erst in der zweiten Oktober-Hälfte wurden die Papiere für einen eher vorsichtigen Margenausblick für das Schlussquartal mit Kursverlusten abgestraft. (awp/mc/ps)

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