Klimastiftung Schweiz: Mehr Klimaschutz dank Robotik-Boom in der Landwirtschaft

Autonome Geräteträger für nachhaltige Landwirtschaft von Raptrac. (Foto: Klimastiftung Schweiz)

Zürich – Die Klimastiftung Schweiz unterstützt in der zweiten Förderrunde 2025 neun klimawirksame Projekte von KMU mit insgesamt 1,044 Millionen Franken. Zusammen mit der ersten Förderrunde vom Frühjahr werden somit in diesem Jahr 20 Projekte mit einem Gesamtbetrag von CHF 2,4 Millionen Franken unterstützt.

Die Klima-Innovationen und -Lösungen sind da, um die Energie- und Klimatransformation der Wirtschaftsstandorte Schweiz und Liechtenstein zu stärken. Die zweite Förderrunde 2025 zeigt eindrücklich, wie KMU mit klimainnovativen Projekten vorangehen. Zu den unterstützten Lösungen gehören zum Beispiel diese Projekte:

Raptrac entwickelt autonomen Geräteträger für nachhaltige Landwirtschaft
Die Landwirtschaft hat einen grossen Impact auf den ökologischen Fussabdruck. Bei der Klimastiftung Schweiz treffen immer wieder vielversprechende Vorschläge ein, wie einem zukunftsgerichteten Agrarsektor begegnet werden kann. In der Entwicklung leichter Geräteträger, die teil- oder ganz-autonom auf Feldern und Äckern zum Einsatz kommen, gibt es einen regelrechten Boom. Die Urner Raptrac AG hat ein solches Gefährt entwickelt: «Wir wollen die klimafreundliche Landwirtschaft mit passender Automatisierungstechnik fördern», sagt Mitgründer René Schneebeli. Mit geringerem Gewicht gegenüber herkömmlichen Maschinen reduziert die Maschine die Bodenverdichtung bei gleicher Funktionalität und beweist im Feldeinsatz, dass die Anforderungen einer visionären Landwirtschaft erfüllt werden.

RedElec Technologie SA: kohlenstoffarme Verwertung von Metallen aus Siedlungs- und Industrieabfällen
Laut dem Bundesamt für Umwelt gehört die Schweiz zu den Ländern mit der weltweit höchsten Siedlungsabfallmenge pro Kopf. Für Abfälle, die Zink, Nickel, Kupfer, Silber oder Blei enthalten, hat das Walliser Unternehmen RedElec Technologie SA ein Verfahren entwickelt, bei dem diese Metalle selbst aus sehr geringen Konzentrationen mit Hilfe von Strom zurückgewonnen werden können. Dies ist für den Klimaschutz sehr wichtig, da das Recycling von Metallen erheblich zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beiträgt. Die elektrochemische Verwertung von Metallen aus Industrieabwässern oder verbrannten Abfällen erfordert deutlich weniger Chemikalien und Energie als die Gewinnung aus Erzen. Das Gleiche gilt im Vergleich zum bestehenden Recyclingverfahren für diese Art von Abfällen.

CellX Biosolutions AG findet Bakterien zum Abbau von PFAS
PFAS – das sind per- und polyfluorierte Alkylverbindungen – werden „ewige Chemikalien“ genannt, da lange Zeit davon ausgegangen wurde, dass sie nicht biologisch abbaubar sind. Das Zürcher Start-up CellX Biosolutions beweist nun das Gegenteil. Mithilfe seiner Technologie und der richtigen Bakterien kann PFAS abgebaut werden. «Das Potenzial von Bakterien ist enorm. Ihre Nutzung bei der PFAS-Sanierung ist ein Game-Changer», sagt CellX-Mitgründerin und Mikrobiologin Estelle Clerc. Heute kann PFAS in Wasser und Boden fast nur durch Verbrennung abgebaut werden. Dieser Prozess ist sehr energieintensiv und stösst viel CO2 aus. CellX trägt mit seiner Lösung somit nicht nur zur Reduktion der PFAS-Verschmutzung, sondern auch zum Klimaschutz bei.

Ebenfalls unterstützt werden in der zweiten Förderrunde 2025 Technologien und Projekte folgender KMU:

Nächste Eingabefrist endet am 1.3.26
Zweimal jährlich entscheidet die Klimastiftung Schweiz über eingereichte Förderanträge – jeweils im Frühling und im Herbst. Die nächste Eingabefrist endet am 1. März 2026. (Klimastiftung Schweiz/mc/ps)

Exit mobile version