Paris/London/Zürich – Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Freitag kaum bewegt. Angesichts des grossen Verfalls an den Terminbörsen entwickelte sich das Geschäft verhalten, zumal andere Einflüsse rar waren.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone lag am Mittag mit 0,12 Prozent im Minus bei 5.734,92 Zählern. Ähnlich sah es ausserhalb des Euroraums aus. Der britische Leitindex FTSE 100 tendierte kaum verändert, während der Schweizer SMI um 0,27 Prozent auf 13.100,27 Punkte nachgab.
Der Blick richtet sich bereits auf die verbleibenden Handelstage. «Fondsmanager neigen dazu, kurz vor dem Jahresabschluss ihre Depots aufzuhübschen», hiess es in einer Einschätzung des Brokers Activ Trades. «Dabei werden tendenziell schwache Werte abgestossen und die Gewinner des Jahres verstärkt zugekauft, um in den Jahresberichten eine glänzende Auswahl vorweisen zu können.»
Davon profitierten möglicherweise die Versicherungswerte, die sich wieder den Hochs aus dem August annäherten. Der Sektor hatte seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Auf der anderen Seite gaben Luxusaktien etwas stärker nach. Trotz kräftiger Erholung einzelner Aktien war die Entwicklung im Jahresverlauf durchwachsen. Zu den Verlierern gehörten die Finanzdienstleister. Hier sank das Schwergewicht UBS um 0,8 Prozent. Die Aktie litt damit nach dem jüngsten Höhenflug unter Gewinnmitnahmen.
Aktien von EssilorLuxottica stabilisierten sich nach den jüngsten Abgaben. Die Schweizer Grossbank UBS hatte das Kursziel zwar von 355 auf 352 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf «Buy» belassen. Analyst Robert Krankowski zeigte sich überrascht von den zuletzt massiven Kursverlusten nach Ankündigungen zu Smartglasses-Produkten von Wettbewerbern. Er sei stets davon ausgegangen, dass dieses Segment fragmentiert und nicht ausschliesslich von dem Brillenkonzern dominiert sein würde. (awp/mc/pg)
