Zürich – Die Schweizer Börse tendiert am Donnerstag im frühen Geschäft auf breiter Front schwächer – belastet von negativen Vorgaben aus den USA. Grund dafür ist der Anstieg der US-Anleiherendite, nachdem eine Auktion von US-Staatsanleihen schleppend verlaufen ist. Zudem war der US-Dollar darauf zumindest kurzzeitig unter Druck geraten. Marktteilnehmer verweisen auf Bedenken, dass das ohnehin schon hohe Haushaltsdefizit wegen des geplanten neuen US-Steuergesetzes noch weiter steigen könnte. Zudem dürften sich ausländische Investoren bei der Auktion rar gemacht haben. Ausserdem fehlten Fortschritte bei neuen Handelsabkommen der USA, heisst es am Markt weiter.
Derweil sind Impulse von der Unternehmensseite am Berichtstag dünn gesät. Einzig der Gesundheitskonzern Galenica hat Umsatzzahlen für Januar bis April vorgelegt und der Fleischverarbeiter Bell veranstaltet einen Kapitalmarkttag. Im weiteren Verlauf könnten allerdings Konjunkturzahlen aus dem Ausland das Geschehen beeinflussen. Auf der Agenda stehen um 10 Uhr der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland und am Nachmittag in den USA die Erstanträge aus Arbeitslosenhilfe sowie der Einkaufsmanagerindex von S&P Global.
Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,60 Prozent tiefer auf 12’305,60 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,63 Prozent auf 2008,04 und der breite SPI 0,57 Prozent auf 16’901,28 Zähler. 27 der 30 SLI-Werte stehen im Minus. Drei sind fester.
Die grössten Verluste verbuchen zyklische Werte wie Adecco (-2,4%), ABB (1-,1%), Geberit (-1,1%) und Sika (-1,1%). Aber auch die Anteile des Asset Managers Partners Group (-1,5%) und der eher defensiven Sonova (-1,7%), Swiss Life (-0,8%) und Lonza (-0,7%) geben nach.
Die Anteile von Swatch (-0,4%) geben am Tag nach der Generalversammlung weiter nach. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte es nach Angaben der Börse SIX einen Insiderkauf gegeben. Demnach kam es bei den Inhaberaktien zu Management-Käufen im Wert von 29 Millionen Franken.
Die Aktien von Galenica (-0,2%) rutschen nach anfänglichen Gewinnen leicht ins Minus. Dabei hat der Apothekenzulieferer in den ersten vier Monaten 2025 den Umsatz um 4,7 Prozent auf 1,31 Milliarden Franken gesteigert.
Gefragt sind Clariant (+2,0%). Grund dafür seien positive Verkäufe eines Konkurrenten, heisst es am Markt.
Pierer (+3,1%) profitierten davon, dass des Unternehmen einen benötigten Sanierungskredit erhalten hat. (awp/mc/ps)