EU-Schluss: US-chinesischer Schlagabtausch hält Anleger zurück

Boerse

Paris – Anleger an Europas Börsen haben sich zur Wochenmitte nicht aus der Deckung gewagt. Wegen des schwelenden Handelskonflikts zwischen den USA und China traten die Leitindizes der grossen Handelsplätze überwiegend auf der Stelle. Der EuroStoxx50 als Leitindex für die Eurozone schloss am Mittwoch 0,01 Prozent höher bei 3386,72 Punkten. Der Mai entpuppt sich damit – wie so oft – immer mehr als schwacher Börsenmonat.

Mit Blick auf die jüngsten Sanktionen der USA gegen Chinas Smartphone-Riesen Huawei sprach Greg Kuhnert von Investec von einem «anhaltenden Schlagabtausch zwischen den USA und China um die technologische Vorherrschaft». Die Risiken, die sich aus dem Technologiekonflikt beider Länder ergäben, seien «erheblich» und die Folgen für die Unternehmen ungewiss, sagte der Portfolio-Manager.

Der französische Cac 40 gab am Mittwoch um 0,12 Prozent auf 5378,98 Punkte nach. In London schloss der FTSE 100 0,07 Prozent höher auf 7334,19 Zählern.

In der Sektorübersicht setzten sich die Technologiewerte und Gesundheitstitel mit Aufschlägen von 1,2 beziehungsweise 0,7 Prozent an die Spitze. Für Immobilienwerte ging es dagegen mit 1,3 Prozent am stärksten abwärts.

Auf Unternehmensseite spielte die Musik zur Wochenmitte in London: Aktien des Tierbedarfshändlers Pets at Home schnellten dank eines starken Gewinns vor Steuern im abgelaufenen Geschäftsjahr um fast 14 Prozent nach oben. Die Papiere der IG Group brachten es auf ein Plus von mehr als zwölf Prozent. Die Kunden des Brokers waren im Mai aktiver als zuvor gewesen.

Die Aktien von Marks & Spencer sackten dagegen um gut neun Prozent ab. Ein Gewinneinbruch im abgelaufenen Quartal wurde zwar nicht als Überraschung gewertet, sehr wohl aber höhere Ausgaben für den Konzernumbau durch Laden-Schliessungen und eine Kapitalmassnahme zugunsten der Übernahme des Online-Supermarkts Ocado.

Für die Aktien des Rüstungskonzerns und Infrastrukturdienstleisters Babcock ging es ebenfalls um gut neun Prozent abwärts. In die Flucht trieben die Anleger gesenkte Jahresziele für Umsatz und Gewinn. Der Kurseinbruch wurde verstärkt durch eine anschliessende Abstufung der Aktie durch die JPMorgan. (awp/mc/pg)

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