Europa-Schluss: EuroStoxx 50 bei 4100 Punkten wie festgenagelt

Boerse

Paris / London – An den Börsen in Europa hat am Mittwoch überwiegend Stillstand geherrscht. Mangels neuer Impulse bewegte sich der EuroStoxx 50 kaum von der Marke von 4100 Punkten fort. Ein Stück weit darüber hatte der Eurozonen-Leitindex am Vortag ein weiteres Hoch seit 2008 markiert. Nun schloss er mit 4096,85 Punkten nur 0,02 Prozent höher als am Vortag.

Mit den erneut wenig bewegten Kursen setzte sich laut Marktbeobachter Neil Wilson von Markets.com eine bis dato relativ ruhige Börsenwoche fort. «Jeder wartet auf neue Signale, was die Inflation betrifft», so der Experte. Am Donnerstag werden möglicherweise marktbewegende Verbraucherpreisdaten aus den USA erwartet.

In Paris schloss der Cac 40 0,19 Prozent höher auf 6563,45 Punkte. In London ging der FTSE 100 mit einem Minus von 0,20 Prozent auf 7081,01 Zählern aus dem Handel, hier bremsten die zahlreich enthaltenen schwachen Rohstoffwerte .

Die europäischen Rohstoffaktien waren am Mittwoch mit einem Abschlag von 1,8 Prozent das Schlusslicht des Branchentableaus. Am stärksten gesucht war der Pharmasektor mit einem Plus von 1,9 Prozent. In Zürich verhalfen die beiden Aktienschwergewichte Roche und Novartis mit ihren Aufschlägen dem Leitindex SMI zu einem Plus von gut einem Prozent.

Gut sah es auch für Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor aus, der um knapp ein Prozent stieg. Ermutigend wirkte die Nachricht, dass die USA ihre Reisewarnung für Dutzende Länder lockern, darunter auch für Deutschland. Vor allem jene Fluggesellschaften, die auf den transatlantischen Routen eine Rolle spielen, profitierten davon: Air France-KLM, Lufthansa und IAG legten um bis zu 3,5 Prozent zu. Aktien des spanischen Touristikdienstleisters Amadeus IT stiegen in Madrid um 3,2 Prozent, sie lagen damit an der Spitze des EuroStoxx 50.

Von der Hoffnung, dass der internationale Reiseverkehr wieder auf Touren kommt, profitierten auch Luxusgüterwerte, weil kostspielige Produkte gern zollfrei auf Reisen gekauft werden. Die Papiere von LVMH, Kering, Hérmes und Richemont legten in dem zögerlichen Marktumfeld um bis zu 0,9 Prozent zu.

Aktien von Inditex stiegen zunächst auf den höchsten Stand seit 2017, drehten dann jedoch ins Minus und verloren 2,2 Prozent als Schlusslicht im EuroStoxx 50. Der Textilkonzern sieht sich derzeit von den ausklingenden Lockdowns beflügelt und berichtete von einem deutlichen Umsatzanstieg im ersten Quartal. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem der Kurs in den vergangenen Monaten stark zugelegt habe. (awp/mc/ps)

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