Europa-Schluss: Atempause nach Erfolgsserie

Boerse

(Adobe Stock)

Paris / London – Der Aufwärtstrend an den europäischen Aktienmärkten ist am Mittwoch ins Stocken geraten. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 0,30 Prozent bei 3728,03 Punkten, nachdem er zu Wochenbeginn den höchsten Stand seit August erreicht hatte. Der französische Cac 40 sank um 0,17 Prozent auf 6430,57 Punkte. Der britische FTSE 100 gab um 0,14 Prozent auf 7296,25 Punkte nach.

«Der Treibstoff für weiter anziehende Kurse des Gesamtmarkts geht langsam zu Ende», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. «Der Quartalszahlenreigen, der Indexunternehmen nimmt an Schwung zu und zeigt ein zu heterogenes Umfeld auf, als dass sich daraus direkt weiter anziehende Kurse ableiten lassen.» Die politische Unsicherheit in den USA und die Inflationsdynamik blieben zudem Belastungsfaktoren.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Ahold Delhaize mit einem Kursgewinn von 1,6 Prozent positiv auf. Die niederländische Supermarktkette hatte ihre Gewinnprognose deutlich angehoben und will eigene Aktien im Milliardenwert zurückkaufen.

Noch besser entwickelten sich die Versorger. Iberdrola kletterten gegen den Gesamtmarkt um 2,1 Prozent. Die Aktionäre des spanischen Energieversorgers dürfen sich auf steigende Dividenden in den kommenden Jahren freuen. Bis 2025 soll die Gewinnausschüttung an die Anleger auf 55 bis 58 Cent je Aktie steigen.

Mit einem Minus von 2,7 Prozent präsentierte sich dagegen die Aktie des irischen Glücksspiel- und Sportwettenanbieters Flutter . Nach einem starken Wachstum im dritten Quartal hatte das Unternehmen die Umsatzprognose für das immer wichtiger werdende US-Geschäft erhöht. Seit dem Sommer hatte sich der Kurs von Flutter allerdings schon deutlich erholt.

Die Renault-Papiere Aktien setzten ihre Talfahrt vom Vortag mit einem Kursrückgang von 4,0 Prozent fort. Der französische Autobauer will seinen Umbau forcieren und mit einer Trennung der Elektro- und Verbrennergeschäfte auf lange Sicht rund doppelt so profitabel arbeiten. Mehrere Analysten kritisierten die radikalen Umstrukturierungspläne als zu komplex. (awp/mc/pg)

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