Europa-Schluss: Durchwachsener Auftakt in Notenbanken-Woche

Boerse

(Adobe Stock)

Paris / London – Europas Börsen haben am Montag einen durchwachsenen Auftakt in eine ereignisreiche Woche hingelegt. Vor den ab Mittwoch erwarteten, wegweisenden Zinsentscheidungen in New York, Frankfurt und London sowie den Zahlen mehrerer US-Tech-Giganten schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx50 0,46 Prozent im Minus bei 4158,63 Punkten. Der französische Cac 40 verlor 0,21 Prozent auf 7082,01 Punkte, während der britische FTSE 100 einen Kursgewinn von 0,25 Prozent auf 7784,87 Zähler schaffte.

Nach dem starken Jahresstart sei das Aufwärtspotenzial für europäische Aktien vorerst limitiert, schreiben die Experten der Privatbank Berenberg. «Die weitere Entwicklung der Märkte dürfte durch die grossen Zentralbanksitzungen geprägt sein», betonten die Experten. «Der weiterhin robuste Arbeitsmarkt und steigende Rohstoffpreise könnte den aufgekommenen Zinssenkungsfantasien einen Dämpfer verleihen.»

Skeptisch zu den Marktaussichten äusserte sich auch Michael Heise, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters HQ Trust. Er hält temporäre Rückschläge für wahrscheinlich. Als Gründe nannte er die immer noch hohe Inflation und die Unsicherheit über den Kurs der Geldpolitik im Kampf gegen die Teuerung. «Die Märkte unterschätzen, dass es noch keine Entwarnung für die Notenbanken gibt», sagte der Experte. (awp/mc/pg)

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