Europa-Verlauf: Zögerlicher Wochenstart – Autowerte schwächeln

Börse Europa

(Adobe Stock)

Paris/London – Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag eine verhaltene Entwicklung verzeichnet. «Der Datenkalender ist zum Wochenstart sehr ausgedünnt und auch aus dem Handel in Asien gibt es kaum nennenswerte Handelsimpulse», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.

Der EuroStoxx50 verlor am späten Vormittag 0,44 Prozent auf 5.434,24 Punkte. Ausserhalb des Euroraums ging es für den Schweizer SMI dagegen um 0,2 Prozent auf 12.134,44 Zähler aufwärts. Er profitierte damit von den Gewinnen der Pharma-Schwergewichte. Der britische FTSE 100 tendierte unterdessen kaum verändert.

Mit Abstand schwächster Sektor waren die Autowerte. Eine Gewinnwarnung der Porsche AG und auch bei Volkswagen zogen deutliche Verluste nach sich, belastete aber auch andere Werte wie BMW und Mercedes . Die einstige Gewinnmaschine Porsche AG stehe mit dem Rücken zur Wand, verschiebe nun die Einführung neuer Elektro-Modelle und verlängere die Laufzeit der entsprechenden Verbrenner, merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets dazu an. «Das schwache China-Geschäft, die schleppende Nachfrage nach hochpreisigen Fahrzeugen und die US-Zölle machen Porsche und damit auch dem Aktienkurs schon seit Langem zu schaffen.»

Auch Bankenwerte schwächelten und setzten damit ihre Konsolidierung fort. Die spanische BBVA hält an der angestrebten Übernahme des Konkurrenten Banco Sabadell fest und erhöhte ihr Angebot um etwa zehn Prozent. Bei Sabadell stiess dies auf wenig Gegenliebe. Für Konzernchef Cesar Gonzalez-Bueno ist die aufgebesserte Offerte weiterhin nicht gut genug. Die Änderungen des Angebots seien «gering», sagte er im spanischen Radio. BBVA sanken um 1,9 Prozent, Aktien von Sabadell kletterten dagegen um über acht Prozent.

Besser entwickelten sich die Technologiewerte. ASML kletterten um 2,9 Prozent und knüpften damit an ihre jüngste Aufwärtsbewegung an. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte das Kursziel von 600 auf 950 Euro angehoben und die Papiere von «Equal-weight» auf «Overweight» hochgestuft. Analyst Lee Simpson setzt mit seiner Empfehlung auf möglicherweise nun wieder steigende Gewinnerwartungen und eine zyklische Erholung des Spezialisten für Lithographiesysteme.

Zu den Gewinnern gehörten auch Roche . Der Schweizer Pharmakonzern hatte einen Forschungserfolg mit einem Brustkrebsmittel verbucht. Zudem macht das Unternehmen Fortschritte bei der Behandlung von Fettleibigkeit. Wie aus den Unterlagen zum heutigen «Pharma Day» hervorgeht, startet Roche für den Hoffnungsträger CT-388 eine zulassungsrelevante Studie. Die Aktie gewann über zwei Prozent. (awp/mc/pg)

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