Ölpreise etwas gestiegen

Oil

(Photo by Cameron Venti on Unsplash)

New York – Die Ölpreise haben am Dienstag etwas zugelegt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 41,74 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 7 Cent auf 39,38 Dollar. Am Morgen hatten die Ölpreise noch nachgegeben.

Händler sprachen von einer Stabilisierung nach den deutlichen Verlusten am Vortag. Ausschlaggebend waren die vielerorts steigenden Corona-Neuinfektionen gewesen. Es geht um die Furcht vor weiteren grösseren Corona-Beschränkungen mit harten wirtschaftlichen Folgen. Dies würde die ohnehin fragile Erdölnachfrage treffen.

In Libyen lässt die staatliche Ölgesellschaft NOC die Produktion dort vorsichtig wieder anlaufen. In einem ersten Schritt würden Ingenieure an sichere Häfen und Anlagen zurückkehren, teilte die NOC am späten Montagabend mit. Die Vorbereitungen für den Export, der zunächst an den beiden Häfen Briga und Harika geplant sei, würden laufen.

Ähnliche Ankündigungen hat es in der Vergangenheit allerdings schon öfter gegeben, ohne dass die Förderung bisher stark ausgeweitet worden wäre. Die Produktion und die Ausfuhr des Landes sind aufgrund des jahrelangen Bürgerkriegs und einer Hafenblockade stark beeinträchtigt.

Sollten die libyschen Ölexporte tatsächlich steigen, würde der Ölverbund Opec+ unter Zugzwang geraten, heisst es in einem Marktkommentar der Commerzbank. Das zusätzliche Angebot müsse durch entsprechende Kürzungen anderswo ausgeglichen werden. Zumal wegen der Corona-Krise eine schwächere Nachfrage befürchtet werde. «Noch scheint der Ölmarkt von einem handlungswilligen und -fähigen Produktionskartell überzeugt zu sein.» (awp/mc/pg)

Exit mobile version