Ölpreise legen deutlich zu

Oil

(Foto: Saudi Aramco)

New York / London – Die Ölpreise haben sich am Mittwoch teilweise von ihren jüngsten Verlusten erholt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 107,40 US-Dollar. Das waren 4,94 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 5,46 Dollar auf 105,23 Dollar.

Am Markt wurden die Preisaufschläge mit der etwas günstigeren Corona-Lage in China begründet. Die Metropolen Peking und Shanghai meldeten zuletzt gesunkene Infektionszahlen. Damit rückt die Möglichkeit geringerer Corona-Beschränkungen in den Blick. Seit Wochen geht die chinesische Führung mit scharfen Ausgangssperren gegen das sich ausbreitende Virus vor. Die Binnenkonjunktur und der Ölverbrauch werden dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen.

Die in den USA überraschend gestiegenen Rohöllagerbestände belasteten die Ölpreise nicht. Die Vorräte kletterten laut Energieministerium im Vergleich zur Vorwoche um 8,5 Millionen Barrel auf 424,2 Millionen Barrel. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 1,5 Millionen Barrel gerechnet. Allerdings ging die Ölproduktion zurück.

An den beiden Vortagen waren die Ölpreise noch stark unter Druck geraten. Der WTI-Preis war sogar kurzzeitig unter 100 Dollar gefallen. Wenngleich sich die Ölpreise in den vergangenen Wochen schwer taten, eine klare Richtung zu finden, liegen sie auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn beträgt das Plus etwa 35 Prozent. Ausschlaggebend sind der Krieg Russlands gegen die Ukraine und scharfe Sanktionen vornehmlich westlicher Länder gegen Russland, das einer der weltgrössten Ölförderer ist. (awp/mc/pg)

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