New York/London – Die Ölpreise haben zum Wochenstart ihre leichten Gewinne der vergangenen Woche weiter ausgebaut. Am Markt werden die neuesten Äusserungen von US-Präsident Donald Trump zu möglichen weiteren Russland-Sanktionen der Vereinigten Staaten verdaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Montagmorgen 67,35 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Oktober stieg um 35 Cent auf 63,04 Dollar.
Trump hat weitere Russland-Sanktionen der Vereinigten Staaten daran geknüpft, dass alle Nato-Staaten hohe Zölle auf chinesische Importe erheben und kein russisches Öl mehr kaufen. Trump soll schon mehrfach europäischen Ländern ihre Ölgeschäfte mit Russland vorgehalten haben. Die EU hat die Einfuhr russischen Öls zwar weitgehend verboten, lässt aber für Ungarn und die Slowakei Ausnahmen zu. Der Ukrainekrieg sei gegenwärtig angesichts von Angriffen auf die russische Öl-Infrastruktur und möglicher Sanktionen gegen die russische Ölindustrie das wichtigste Thema am Markt, meint Öl-Analyst Vandana Hari von Vanda Insights aus Singapur.
Weiterhin im Fokus am Ölmarkt steht ebenso die Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) zur künftigen Entwicklung des Angebots an Rohöl von Ende letzter Woche. Demnach steuert der globale Ölmarkt auf ein deutlich höheres Überangebot zu. (awp/mc/pg)